Sebastian Pannek als Beachfußballer RTL-Bachelor im WSV-Trikot
Wuppertal · Im Frühjahr war Sebastian Pannek in aller Munde: Als "Der Bachelor" auf RTL fesselte er mit seiner Suche nach der Frau fürs Leben ein TV-Millionenpublikum. Und machte auch danach Schlagzeilen, weil er tatsächlich mit Siegerin Clea-Lacy in Köln zusammenzog.
Kein Thema dabei: Der 31-Jährige ist auch begeisterter Beachsoccer-Spieler - im Trikot des Wuppertaler SV.
Mit dem WSV-Team belegte er vergangenes Wochenende sogar Platz vier bei der Deutschen Meisterschaft. Unter den rund 700 aktiven Teams, die im DFB barfuß im Sand vier gegen vier plus Torwart kicken, gehört der WSV damit zur absoluten Spitze. Bei der Endrunde in Warnemünde schieden die Rot-Blauen nach einer guten Gruppenphase im Halbfinale unglücklich gegen den BSC Ibbenbüren mit 2:3 aus. Im Spiel um Platz 3 unterlag der WSV gegen Hertha BSC mit 1:5. Dennoch ist Platz vier der bisher größte Erfolg des Teams, das 2012 erstmals im WSV-Trikot auflief.
Die Idee, Beachsoccer-Talente aus der Region im Tal zu vereinen, kam vom Düsseldorfer Ballkünstler Leander Breithaus. Der damalige Nationalspieler und jetzige Abteilungsleiter erhielt bei der Umsetzung Unterstützung von seinen Freunden und Mitspielern Mirko Brüggemann und René Blancbois.
Unter den ersten Spielern war auch Sebastian Pannek — als "Bachelor", Model und Marketingprofi mit mittlerweile über 300.000 Abonnenten auf Instagram heute natürlich das prominenteste Gesicht im Team. Bis auf wenige Ausnahmen spielte er seitdem regelmäßig für den WSV. Mirko Brüggemann, zurzeit Trainer, Spieler und stellvertretender Abteilungsleiter des Teams, kennt Sebastian Pannek schon aus dem früheren Kader der Beachsoccer Nationalmannschaft.
"Beachsoccer ist actionreich und hat einen besonderen Style", erklärt Brüggemann den Reiz des Kickens im Sandkasten. Vor sieben Jahren kam er zum ersten Mal mit dem Sport in Berührung: Während eines Urlaubs zeigte ihm damals ein Kumpel die Welt des Strandfußballs. Er war sofort fasziniert von der Spielweise, der Energie und dem besonderen Flair des Trendsports, der hohe Anforderungen an die Technik stellt. Denn das Spielgerät bleibt oft im hügeligen Sand liegen und erschwert so die Ballkontrolle am Boden.
Deshalb wird die Kugel oft durch die Luft "jongliert" und per Seitfall- und Fallrückzieher verwandelt. Durch diese filigranen Techniken wirkt das Spiel auch für Zuschauer actiongeladen und ästhetisch. Spielen an Stränden, bei Sommer, Sonne und Musik verleiht der Sportart dazu das gewisse Etwas.
Aber: Wie bereiten sich die Spieler aus dem mit Stränden nicht gerade gesegneten Wuppertal auf ihre Einsätze auf dem Sand vor? Die engagierten Beach-Kicker des Wuppertaler Sportvereins trainieren im Sommer drei- bis viermal Mal pro Woche auf Sandflächen in der Region, im Winter geht es in spezielle Sand-Hallen. Während der kalten Jahreszeit nimmt der WSV außerdem an verschiedenen nationalen und internationalen Turnieren etwa in Spanien teil.
Die laufende Saison ist seit dem vergangenen Wochenende vorüber. Für die nächste Saison strebt der Bundesligist die erneute Teilnahme an der deutsche Beachsoccer Meisterschaft an. "Der Kader hat viel Potenzial", findet Coach Mirko Brüggemann." Das Team sucht trotzdem weiter Talente: "Wir sind für alle Interessenten offen."