2. Handball-Bundesliga: Samstag ab 19 Uhr Liveticker: BHC - Dresden
Wuppertal / Solingen · Der Bergische HC hat nach dem Abstieg einen Umbruch vollzogen — und will in der 2. Handball-Bundesliga ganz oben mitspielen. Die wichtigsten Stichworte vor dem Liga-Start am Samstag (26. August 2017) ab 19 Uhr in der Uni-Halle gegen Elbflorenz Dresden (Liveticker).
Neuzugänge: Sieben hochkarätige Verpflichtungen stehen beim BHC den neun Abgängen gegenüber. "Es ist uns sehr gut gelungen, sie zu integrieren", so Trainer Sebastian Hinze, der derzeit auf Deutsch und Englisch mit seinem Team kommuniziert. "Nach ein paar Wochen ist alles eingetreten, was wir uns von ihnen erhofft haben", bestätigt Sportchef Viktor Szilágyi.
Etat: Der Abstieg hat den BHC wirtschaftlich nicht umgeworfen. Geschäftsführer Philipp Tychy kann mit 2,4 Millionen Euro planen. Damit liegt man bei 84 Prozent der Sponsoring-Erlöse aus dem vergangenen Erstliga-Jahr und ist gut aufgestellt. Zum Vergleich: Erstliga-Aufsteiger TV Hüttenberg freut sich über einen "Rekordetat" von 1,35 Millionen Euro.
Saisonziel: Mit dem Wort "Wiederaufstieg" geht man beim BHC bewusst vorsichtig um. Die sofortige Rückkehr ins Oberhaus haben sich zwar Spieler und Offizielle ganz persönlich vorgenommen, die Club-Devise ist aber zurückhaltender. Beirat Jörg Föste: "Wir wollen attraktiv und temporeich spielen, im Idealfall kommt dann auch der Erfolg." Er erklärt auch den Grund für die Zurückhaltung: "Wir müssen uns die Gesamtbelastung genau anschauen. Acht Nationalspieler werden auf mehr als 50 Einsätze kommen, die Saison ist wie ein Triathlon. Da sind kleine Ziele sinnvoll." Das erste hat man mit dem Einzug ins Pokal-Achtelfinale schon erreicht.
Konkurrenz: Sebastian Hinze rechnet mit einer sehr ausgeglichenen 20er-Liga: "Die Mitabsteiger Balingen und Coburg gehören oben rein, Bietigheim und Eisenach auch. Dahinter kommt eine breite Masse an Mannschaften, die diesen Teams Probleme machen können. Da kann man fast alle aufzählen. Aber die Erstgenannten sind wohl die stabilsten, die sich mit uns um die beiden Aufstiegsplätze streiten werden."
Kartenverkauf: 1.100 Dauerkaten hat der BHC inklusive der Businesstickets bereits abgesetzt - eine ähnliche Zahl wie vorige Saison. Bei den Zuschauereinnahmen kalkuliert der Club dennoch mit rund 20 Prozent Rückgang.
Derby: Mit dem aus der Neuss/Düsseldorfer Kooperation entstandenen Rhein Vikings hat der BHC einen ambitionierten neuen Nachbarn, bei dem gleich drei ehemalige Löwen unter Vertrag stehen. "Das ist kein normaler Aufsteiger", urteilt Hinze, "die Mannschaft gehört von der Kaderqualität her sicher ins obere Mittelfeld." Das mit Spannung erwartete erste Derby steigt allerdings erst Mitte Dezember in der Unihalle.
Heimspiele: Der BHC spielt weiter abwechselnd in der Wuppertaler Unihalle und der Solinger Klingenhalle. Bis auf den Fernsehboden, der nicht mehr ausgelegt wird, bleibt das Setup an den Spieltagen ähnlich wie in der 1. Liga.
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