Fußball-Regionalliga: Wuppertaler SV Lothar Stücker: "Muss mehr kommen"

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV will nach dem 2:1-Sieg in Bonn am Dienstag (30. Oktober 2018) um 19.30 Uhr gegen die Düsseldorfer Zweitvertretung nachlegen.

Der Blick auf die Haupttribüne im Stadion am Zoo sorgt bei den Verantwortlichen nur selten für ein Lächeln.

Foto: Dirk Freund

Es war kein einträglicher Monat für die Kasse des WSV. Eine einzige Partie wurde im Oktober im Stadion am Zoo ausgetragen, direkt zu Beginn gegen RW Oberhausen (2:0). Die Eintrittsgelder der 2.337 Zuschauer reichten aus, um die Organisation und den Ordnungsdienst zu zahlen. Zu sehr viel mehr nicht.

Unter der Woche nun diese Meldung: 15 Clubs der 3. Liga machten in der vergangenen Saison ein Minus, im Durchschnitt 662.000 Euro. Bedingt vor allem durch höhere Personalkosten. Ist der für 2020 angestrebte Sprung eine Klasse höher somit überhaupt sinnvoll?

Ja, sagt WSV-Vorstandssprecher Lothar Stücker, der sich auch für die Finanzen verantwortlich zeichnet. "Wirtschaftlich gesehen ist der Fußball erst ab der 2. Liga interessant. Aber als Sportverein muss es unser Ziel sein, einen maximalen sportlichen Erfolg zu erzielen. Da müssen wir natürlich vor solchen Statistiken Respekt haben, sie dürfen uns aber nicht abschrecken", sagt er. "Wir müssen auf unsere Möglichkeiten schauen und unsere Hausaufgaben machen. Zudem wird hier der Durchschnitt genannt. Es gibt sicher Vereine, die diesen Schnitt evident nach oben beeinflussen. Hier muss jeder Fall einzeln bewertet werden."

Dass auch die laufende Regionalliga-Saison alles andere als einfach zu stemmen ist, hatte Vorstandskollege Manuel Bölstler vor kurzem bestätigt. Das sieht auch Stücker so: "Die Zuschauerzahlen sind nicht zufriedenstellend. Da muss mehr kommen."

Dennoch bleibt er optimistisch: "Die 4. Liga ist bekannterweise finanziell auch nicht einfach. Seit einiger Zeit ist eine Belebung im Sponsoring erkennbar. Das Team und Maria Nitzsche hat hier einiges erfolgreich aufgebaut. Auch zahlt sich die Investition in die Geschäftsstelle aus. Die Sponsoren werden deutlich professioneller betreut als früher."

Und so hofft Stücker auch aus einem anderen Grund auf Unterstützung: "Natürlich möchten wir Christopher Kramer (der Vertrag des Torjägers läuft im Sommer 2019 aus, Anm. der Red.) halten. Er ist sportlich und menschlich ein Gewinn für den WSV."