Handball-Bundesliga Liveticker: Füchse Berlin - BHC

Wuppertal · "Vielleicht hatten wir zu sehr im Kopf, verlieren zu können", findet Trainer Sebastian Hinze nach der bitteren Niederlage von Handball-Bundesligist BHC in Stuttgart. Nach Berlin reist diese Angst am Sonntag eher nicht mit (Liveticker).

Beim Spiel gegen Kiel begeisterte BHC-Keeper Björgvin Gustavsson die Fans noch mit starken Paraden wie hier beim Siebenmeter gegen Vujin. In Stuttgart erwischte der Isländer dagegen einen rabenschwarzen Tag.

Foto: Dirk Freund

Klar, dass der auswärts noch komplett punktlose Tabellenvorletzte beim Tabellenfünften (Anwurf 15 Uhr) krasser Außenseiter ist. Der BHC hat zwar ausgerechnet in der Max-Schmeling-Halle 2014 schon einmal den Klassenerhalt klar gemacht, aber seinerzeit ging es für die Berliner nur noch um die goldene Ananas. Eine weitere Niederlage wird den BHC allerdings (noch) nicht umwerfen. "Es ist weiter nur ein Punkt bis zum Nichtabstiegsplatz", gibt sich Hinze ruhig.

Auf diesem Platz rangiert der ThSV Eisenach mit acht Pluspunkten, auch Balingen (10) und Stuttgart (11) sind für den BHC mit seinen mageren sieben Zählern noch nicht außer Reichweite. Von hinten könnte aber auch noch das stark aufgerüstete Schlusslicht Nettelstedt den BHC rechts überholen. Dass die Lage ernst ist, verhehlt Hinze deshalb nicht: "Natürlich ist das eine Situation, die an allen nagt."

Zumal die Niederlage beim direkten Konkurrenten in Stuttgart einmal mehr durchaus vermeidbar war. "Mit einer normalen Torwartleistung hätten wir gewonnen", sagt Hinze im Rückblick. Speziell der rabenschwarze Tag von Björgvin Gustavsson, dem hinter einer eigentlich gut stehenden Abwehr fast eine Halbzeit lang keine Parade gelang, traf das Team ins Mark. "Aber mit einem besseren Umschaltspiel hätten wir auch gewonnen", relativiert Hinze die Kritik. Der Mut, aus den vielen Ballgewinnen mit Risiko in den Gegenstoß zu gehen, habe gefehlt.

Ohne diesen Mut zu schnellen Gegenangriffen wird gegen die starken Berliner aber nichts drin sein. "Wir müssten schon einen Sahnetag erwischen, um das Spiel aus dem Positionsangriff zu gewinnen", sagt Hinze mit Blick auf die starke 6-0-Deckung der Gastgeber. Beim knappen 26:29 im Hinspiel hatte Fabian Gutbrod gegen diese Formation noch mit sieben Toren geglänzt. Der längste Mann für die leichten Tore aus der Fernwurf-Distanz fällt jetzt aber noch mehrere Wochen verletzt aus. "Klar hätte ich ihn gerne dabei, aber solche einzelnen Ausfälle treffen alle Mannschaften", nimmt Hinze den Verlust sportlich.

Nicht gestochen hatte in Stuttgart auch Joker Maciej Majdzinski. Das polnische Nachwuchstalent kam auf Halbrechts zu einem Kurzeinsatz, der nach einem Fehlwurf und einem ungeschickten Fehlpass schnell wieder endete. "Den Wurf muss er sich nehmen, und über den Fehlpass haben wir gesprochen", nahm Hinze den 19-Jährigen vom HSV Hamburg in Schutz, der von vorneherein eher als Verpflichtung für die Zukunft eingestuft wurde.

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