Fußball-Regionalliga: 1:1 (0:1) in Verl Kramer sichert WSV einen Punkt

Wuppertal · Der Wuppertaler SV findet in der Fußball-Regionalliga nur langsam in die Erfolgsspur. Nach den beiden Niederlagen in Essen und gegen Lippstadt kehrten die Bergischen am Samstag (18. August 2018) mit einem 1:1 (0:1)-Unentschieden vom Auswärtsspiel beim SC Verl zurück.

Die Trainer-Ansprache direkt nach dem Unentschieden.

Foto: Jochen Classen

Der WSV startete vor 1.052 Zuschauernim Stadion an der Poststraße mit einer Formation, deren Durchschnittsalter bei 28,54 Jahren lag. Trainer Christian Britscho hatte Kapitän Gaetano Manno (35) auf die Bank und Semir Saric auf die Tribüne gesetzt, dafür spielten Angelo Langer und Daniel Grebe. Dennis Malura rückte von der linken auf die rechte Abwehrseite.

Den ersten Akzent setzte der WSV. Malura stand aber bei seinem Pfostenschuss im Abseits (3.). Verl begann laufstark, hatte zunächst etwas mehr vom Spiel und traf auch als erste Mannschaft. Das Tor zählte aber wegen eines vorangegangenen Stürmerfouls nicht (17.). Die Gäste fanden jedoch zunehmend besser in die Partie. Nach Pass von Jonas Erwig-Drüppel verzog Christopher Kramer nur knapp (22.). Der Torjäger hatte sechs Minuten erneut Pech: Daniel Grebe hatte den 28-Jährigen bedient, der Kopfball landete aber an der Latte (28.).

Die Partie war hart umkämpft.

Foto: Jochen Classen

Auch in der 31. Minute schepperte das Aluminium, diesmal aber das des WSV-Kastens. Beim Schuss von Matthias Haeder wäre Torwart Sebastian Wickl chancenlos gewesen. In der nun ausgeglichenen Partie hatten die Ostwestfalen das bessere Momentum auf ihrer Seite: Erst klärte die Wuppertaler Defensive noch, doch dann bediente Daniel Dammel den zu frei stehendenden Haeder, der den Ball über Wickl lupfte - 1:0 (37.). Ein Versuch von Kamil Bednarski nach Vorarbeit des agilen Daniel Grebe wurde im letzten Moment abgeblockt (44.).

Zur zweiten Halbzeit ersetzte Kevin Hagemann Dennis Malura. Dennoch erwischte erneut Verl den besseren Auftakt. Wickl verhinderte gegen Haeder einen höheren Rückstand (53.). Der WSV erarbeitete sich kaum Chancen. Verl forderte nach einer Aktion von Langer einen Elfmeter, bekam ihn aber nicht (65.). Zwei Minuten später ersetzte Marco Cirillio den ausgepumpten Grebe, der nach seiner Verletzungspause eine gute Leistung gezeigt hatte. Nach der Einwechslung von Enes Topal für Kamil Bednarski (69.) war das WSV-Kontingent erschöpft.

Wie in Hälfte eins steigerte sich das Britscho-Team im Laufe der Halbzeit - und wurde belohnt: Erwig-Drüppel flankte von links, Kramer nickte ein - 1:1. Cirillo erwies sich wie gegen Lippstadt als belebendes Element. In der Schlussphase nahm der WSV das Heft in die Hand. Hagemann scheiterte aber am Verler Keeper (87.). Die Gastgeber waren nun stehend k.o. Dennoch blieb es beim Remis.

Christian Britscho (Wuppertaler SV): "Es scheint der Spieltag der Unentschieden zu sein. Wir reihen uns da ein. Es war ein intensives Spiel mit zwei Mannschaften, die Fußball spielen wollten. Erst war es sehr offen, dann haben wir das Kommando übernommen. Dann kriegen wir in eine Phase, wo die Waage eigentlich für uns ausschlägt, das Gegentor. Das Tor müssen wir sehr ausführlich analysieren. Nach der Pause hast du eine Phase, wo es hoch hin und hergeht. Verl hätte dann durchaus eine der Konterchancen nutzen können. Ab der 60. Minute bin ich dann mit der Mannschaft komplett zufrieden. Die Mannschaft hat um jeden Meter gekämpft und wollte sogar den Sieg. Für uns war es ein Schritt in die richtige Richtung. Mit dem Remis können wir zufrieden sein."

Hat der WSV aus Sicht seines Trainers heute zwei Punkte verloren oder einen gewonnen? "Das ist noch ausgeglichen. Dafür ist es zu frisch. Ein Unentschieden fühlt sich meist nicht so gut an. Wir wollen es eher an der Art und Weise festmachen. Wenn wir uns gegen die aktuelle Phase gestemmt haben, das überwiegt. Wenn die Mannschaft das heutige Engagement zeigt, dann werden wir schnell da raus kommen."

Rino Capretti (SV Verl): "Von Anfang an war es offen geführt. Es hätte sowohl in die eine als auch die anderen Richtung gehen können. Es ist natürlich etwas enttäuschend, wenn du geführt hast. Der Kopfball wird uns zurückgepfiffen - aber o.k. Es war eben so und wir führten ja trotzdem. Es waren alles erfahrene Spieler bei Wuppertal, das einfachen Fußball spielt. Zielspieler ist immer der Kramer. Da kann immer etwas passieren. Irgendwann kannst du es eben nicht verteidigen. Da mache ich keinem einen Vorwurf. Aber wir brauchen zu viele Chancen, um die Tore zu machen. Wir haben das Spiel offen gehalten und am Ende spielst du eben unentschieden. Wir wollten eigentlich keine Unentschieden mehr spielen. Wir nehmen den Punkt mit. Ein Beigeschmack bleibt, weil wir kurz davor waren, den Dreier zu holen. Wir müssen irgendwann auch den nächsten Schritt machen. Es werden intensive Wochen."

Weiter geht es für den WSV bereits am Freitagabend (24. August 2018). Dann tritt nach dem TV Herkenrath und dem SV Lippstadt mit dem SV Straelen der dritte Aufsteiger im Stadion am Zoo an. Anstoß ist um 19.30 Uhr.

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