Handball-Bundesliga BHC: Gegen Eisenach zählt nur noch ein Sieg
Wuppertal · Nach der 26:27-Niederlage in Stuttgart hat es der Handball-Bundesligist Bergischer HC nicht mehr selber in der Hand, den Abstieg in die 2. Liga zu verhindern. Entscheidende Bedeutung hat mehr denn je die Partie am 7. April 2024 ab 15 Uhr in der Wuppertaler Uni-Halle gegen den direkten Konkurrenten ThSV Eisenach. Eine Analyse.
In der Porsche-Arena wollte der BHC wieder in Fahrt kommen, nach neun in Folge verlorenen Ligaspielen endlich wieder punkten und damit eine Serie starten. Zunächst sah es auch gut aus: 5:1 führte die Mannschaft von Trainer Jamal Naji. Zur Halbzeit stand es immerhin 11:11, auch dank der guten Leistung von Torhüter Christopher Rudeck. Gegen einen gewiss nicht übermächtigen Gegner leistete sich der BHC nach dem Wechsel aber zu viele Wurf-, Abspiel- und Defensivfehler.
Statt den Rückstand auf Eisenach (erster Nichtabstiegsplatz) auf einen Punkt zu verkürzen, liegt der BHC nun weiter drei hinter den Ostdeutschen. Die sind theoretisch und praktisch in den acht verbleibenden Aufgaben aufzuholen. Doch die Rechnung hat – wie immer in solchen Fällen – mehrere Unbekannte. So ist davon auszugehen, dass es in den letzten beiden Spielen beim Titelanwärter Füchse Berlin und gegen den Dritten SG Flensburg-Handewitt nur wenig zu holen gibt. Bleiben also noch Eisenach (H), die Rhein-Neckar-Löwen (A), Balingen-Weilstetten (A), Erlangen (H), HSV Hamburg (A) und Lippe Lemgo (H). Nur: Auch die Konkurrenz wird noch Punkte holen, entsprechend mehr Siege muss der BHC (13 Punkte) einfahren.
Keine Frage: Das Kellerduell am 7. April (15 Uhr) gegen Eisenach (16 Punkte, am Sonntag gegen den SC Magdeburg) hat zumindest vorentscheidende Bedeutung. Der BHC hofft auf eine ausverkaufte Uni-Halle mit der entsprechenden Unterstützung. Im Falle einer Niederlage wären die Thüringer fünf Punkte davongezogen. Den HC Erlangen (19 Punkte) oder Stuttgart (20 Punkte) noch abzufangen ist noch schwieriger.
So werden aller Voraussicht nach Balingen, der BHC und Eisenach die zwei Absteiger unter sich ausmachen. Die Hoffnung beruht darauf, gegen beide noch anzutreten, ebenso gegen Erlangen. Auch der HSV und Lemgo sind keine Übermannschaften, die Rhein-Neckar Löwen seit Wochen im Abwärtstrend.
Und doch: In den anderen Städten wird genauso gerechnet. Der (in dieser Saison personell arg gebeutelte) BHC steht enorm unter Druck, um die erste Zweitliga-Saison seit 2017/18 zu verhindern. Oder wie er Geschäftsführer Jörg Föste nach dem Abpfiff in Stuttgart ausdrückte: Der „Siegeszwang für die kommenden Wochen“ sei nun „spürbar erhöht“.