Fußball-Regionalliga Der WSV und das Geheimnis der Nuss-Nougat-Creme
Wuppertal · Acht Spiele hat der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV in der aktuellen Saison noch zu bestreiten. Das nächste steigt am Samstag (30. März 2024) ab 14 Uhr beim SV Lippstadt. Keine einfache Aufgabe. Doch da ist zum Glück noch ein cremeartiger Anreger.
Trainer Ersan Parlatan hatte den SVL am Dienstag gemeinsam mit dem Sportlichen Leiter Gaetano Manno bei der 0:3-Pokalniederlage beim Drittligisten SC Verl beobachtet und sah seine Meinung bestätigt: „Lippstadt will sich über spielerische Komponente Chancen erspielen. Da gilt es dagegenzuhalten. Wir müssen zu jeder Zeit hochkonzentriert unsere Aufgaben erledigen. Phasenweise haben wir das gegen Velbert gut gemacht. Wir wollen unser Spiel durchbringen. Es hängt von uns ab.“ Zumal nur die Langzeitverletzten Tom Geerkens und Steve Tunga sicher fehlen.
Das Hinspiel hat der WSV, der nach zwei freien Tagen (nach dem 0:1 im Test über 120 Minuten beim MSV Duisburg) am Dienstag das Training wieder aufgenommen hat, nicht in guter Erinnerung. „Es war wild. Wir haben nun die Chance, das Spiel hoffentlich besser zu gestalten“, erinnert sich der offensive Mittelfeldspieler Semic Saric an die 3:4 (0:1)-Heimniederlage, seinerzeit noch im Velberter Ausweichquartier. Der WSV lag nach 55 Minuten 0:3 und nach 70 Minuten 1:4 zurück. Die Tore von Damjan Marceta (78./90.+3.) brachten nichts mehr.
Ob Trainer Parlatan die Aufstellung gegenüber dem 5:0 gegen Velbert verändert (Kapitän Lion Schweers ist nach seiner Gelbsperre wieder einsatzbereit), lässt er noch offen: „Alle, die gegen Velbert gespielt haben, haben größtenteils ihre Leistung gebracht. Wir haben viele Optionen für das Spiel in Lippstadt.“
Parlatan, der seit Januar im Amt ist, blickt zurück: „Wir hätten natürlich mehr holen können, es geht aber auch Entwicklung, wie wir Fußball spielen wollen. Das war eine Umstellung, da bin ich zufrieden, wie die Mannschaft mitzieht.“ In dieser Saison sei das Ziel, „die bestmögliche Platzierung zu holen, wir werden definitiv nichts abschenken. Wir wollen die maximale Punktausbeute. Vielleicht wird mit Blick auf die kommende Saison der ein oder andere etwas mehr Einsatzzeit bekommen.“
Und wie schaut der 46-Jährige auf die Spielzeit 2024/25? „Ich kriege ja nicht alles mit, was innerhalb des Vereins und in den Gremien passiert. Stand heute habe noch keine näheren Infos zum Etat, wie es genau weitergehen wird. Wir gehen unserer Arbeit nach. Wir können das eh nicht beeinflussen, was die Gremien beschließen. Erst einmal muss der Rahmen festgelegt werden. Warten wir das Ganze erst einmal ab, wir werden trotzdem eine schlagkräftige Mannschaft auf die Beine stellen.“
Er selber habe „einen Vertrag, den möchte ich erfüllen. Ich fühle mich hier wohl. Ich weiß, dass ich eine gute Mannschaft vorgefunden habe, die ein gewisses Potenzial hat.“ Was sie in der kommenden Saison, für die der WSV am Mittwoch (27. März) fristgerecht die Unterlagen beim Westdeutschen Fußballverband in Duisburg eingereicht hat, zeigen soll.
Auch Semir Saric ist wie zehn weitere Akteure vertraglich weiter an die Rot-Blauen gebunden. Beim Sieg gegen Velbert traf der 26-Jährige zum 1:0, sein sechstes Tor neben sieben Vorlagen. Er stand erstmals seit langen wieder die komplette Spielzeit auf dem Feld: „Das hat gutgetan.“ Das Zusammenspiel mit seinem Kumpel Kevin Hagemann funktionierte prächtig: „Wir nehmen uns nie viel vor, lassen es auf uns zukommen. Wir kennen es schon lange und genießen es, auf dem Platz zu stehen und neben dem Platz Zeit zu verbringen. Wir wissen, wie wir funktionieren, und verstehen uns blind.“
Und einen Dank für Assists wie die zwei gegen Velbert gibt es von Hagemann (neun Saisontore) auch. „Er revanchiert sich: Er bringt mir immer ein Nutella-Brötchen mit vor jedem Spiel. Wenn wir es Samstag wieder hinkriegen, bin ich froh“, schmunzelt Saric.