Handball-BL: Donnerstag in Mannheim BHC: Erst Sebastian Hinze, dann Helene Fischer

Wuppertal / Mannheim · Der Handball-Bundesligist Bergische HC beendet die Saison mit zwei Heimspielen. Zunächst steht allerdings am Donnerstag (1. Juni 2023) ab 19:05 Uhr noch die Partie bei den Rhein-Neckar Löwen mit Ex-BHC-Trainer Sebastian Hinze an.

Sebastian Hinze, hier noch als Trainer des BHC.

Foto: Dirk Freund

Das eigentlich für kommende Woche angesetzte Match des 33. Spieltags musste um ein paar Tage vorgezogen werden. Der Grund: Helene Fischer belegt die Mannheimer SAP-Arena ab kommendem Dienstag.

Sebastian Hinze war zehn Jahre Chefcoach des BHC, im vergangenen Sommer wechselte er nach Mannheim und hatte gleich Erfolg. Die Rhein-Neckar Löwen spielten eine herausragende Hinrunde, standen zwischendurch sogar ganz oben. Krönung war der Gewinn des DHB-Pokals Mitte April, während es in der Liga nicht mehr ganz so gut lief. Die Mannschaft verlor sieben Mal in Folge und hat seit dem 2. März kein Heimspiel mehr gewonnen. „Zuletzt haben sie sich wieder gefangen“, sagt BHC-Coach Jamal Naji. In Hannover und Melsungen punktete die Mannschaft jeweils doppelt und scheint zu alter Stärke zurückgefunden zu haben.

„Überragend ist das Tempospiel. Mit Magdeburg zusammen sind die Mannheimer in diesem Bereich führend“, sagt Naji, der im Angriff die Qualitäten von Juri Knorr hervorhebt. „Er ist eine echte Waffe und wird sogar noch stärker. Sein Schlagwurf und die gute Kreiskooperation sind ganz schwer zu verteidigen.“ Die Rhein-Neckar Löwen sind durch die Bank stark besetzt, besonders auffallend sind aber auch die sehr guten Torhüter-Statistiken. David Späth pariert mehr als 34 Prozent der Bälle auf sein Tor, Mikael Appelgren steht bei 33,51 Prozent, Joel Birlehm bei 31,31 Prozent. Letztgenannter steht aktuell verletzt allerdings nicht zur Verfügung.

Gleiches gilt für den abwehrstarken Halil Jaganjac, Robert Timmermeister und eventuell auch Uwe Gensheimer. Der Einsatz des Linksaußen ist noch nicht sicher. Beim BHC wackeln Djibril M'Bengue und Lukas Stutzke, die noch nicht voll trainieren konnten. Csaba Szücs fällt nach einem operativen Eingriff am Knie definitiv aus. „Tom Bergner dürfte aber wieder eine Option am Kreis und im Innenblock sein“, meint Jamal Naji. „Er hat sich ja zuletzt beim Spiel in Gummersbach schon warm gemacht, kam dort aber noch nicht für einen Einsatz infrage. Das könnte sich ändern.“

Ob das Spiel für Naji ein besonderes ist? „Ich denke, für Sebastian wird es immer speziell sein, gegen den BHC zu spielen. Ich habe zwar regelmäßig einen sehr guten Austausch mit ihm – wie auch mit einigen anderen Trainern übrigens –, aber das macht das Spiel für mich persönlich nicht besonderer als andere", erklärt Naji.

Für die Mannschaft ist die Situation natürlich anders. Diverse Spieler haben viele Jahre unter Hinze trainiert, Arnor Gunnarsson sogar eine ganze Dekade. Für Elias Scholtes dürfte das Spiel ebenfalls einen emotionalen Stellenwert haben, trifft der Rückraum-Linkshänder doch zum ersten Mal seit seinem Wechsel ins Bergische auf seinen Heimatverein.

„Letztlich fahren wir dahin, um zwei Punkte zu holen“, betont Naji, der weiß, dass es schwierig wird. Der BHC hat noch nie in Mannheim gepunktet, die Favoritenrolle haben die Hausherren ohnehin inne. „Aber wenn die Rhein-Neckar Löwen uns etwas geben, müssen wir da sein. Dann wollen wir es auch nehmen.“

Im Anschluss an das vorgezogene Match steht bereits am Sonntag das nächste und vorletzte Heimspiel der Saison statt. Im PSD Bank Dome Düsseldorf empfängt der BHC den THW Kiel und versucht, zum ersten Mal überhaupt gegen den Rekordmeister zu punkten. Bereits mehr als 5.000 Tickets sind verkauft. Tickets gibt es online.