Handball-Bundesliga: Sonntag ab 16 Uhr Liveticker: BHC - Nordhorn-Lingen

Wuppertal · Fünf Niederlagen in Folge hat der Handball-Bundesligist Bergischer HC trotz teilweise guter Leistungen zuletzt kassiert. Am Sonntag (29. Dezember 2019) soll die Flaute nun enden – im Heimspiel in der Wuppertaler Uni-Halle gegen die HSG Nordhorn-Lingen.

Auch Max Darj will sich noch einmal ins Zeug legen.

Foto: Dirk Freund

Auch wenn Mannschaft und Trainer nicht in Serien denken, sondern die Einzelspiele analysieren, weiß Trainer Sebastian Hinze: „Der Dezember ist alles andere als gut gelaufen. Dadurch ist der Druck nun groß.“ Diesem wollen die Löwen gegen das Schlusslicht. Die Favoritenrolle ist geklärt, der Ausgang der Partie aber noch lange nicht. „Natürlich wissen wir, dass Nordhorn wenig gepunktet hat“, sagt Hinze. „Respekt haben wir trotzdem vor der Mannschaft.“

Der Trainer weiß, dass seine Mannschaft eine gute, konzentrierte Leistung benötigt, um die Niedersachsen niederzuringen. Das Tabellenletzte hat zwar erst zwei Punkte geholt und ist damit zehn Zähler von einem Nicht-Abstiegsplatz entfernt, hält aber weiterhin an seiner Spielidee fest. „Sie setzen auf Tempo und attraktiven Handball“, erläutert Hinze. Das genügte bislang zu einem 33:30-Erfolg über den SC DHfK Leipzig und einigen sehr knappen Partien, die aber allesamt verloren wurden. Zum Beispiel verloren die Nordhorner nur 29:30 beim Tabellenzweiten Hannover. Auch Erlangen und Minden nahmen nur glücklich mit einem Tor Unterschied die Punkte gegen das Schlusslicht mit. Star des Nordhorner Teams ist Robert Weber, der mit 114 Toren nicht nur die interne Torschützenliste anführt, sondern damit sogar in der Bundesliga auf Platz fünf liegt.

Stark präsentiert sich der Aufsteiger auch auf der Torhüter-Position. Björn Buhrmester und Bart Ravensbergen teilen sich die Einsatzzeiten und parieren 30,67 beziehungsweise 27,30 Prozent der Bälle. „Wenn wir gut angreifen und die Torhüter nicht zu einem Faktor werden lassen, wird das der Schlüssel zum Erfolg sein“, meint Hinze. „Natürlich brauchen wir unsere gewohnte Stärke in der Abwehr. Dann sind wir auch qualitativ besser.“ Der Anspruch, den letzten Kraftakt 2019 erfolgreich zu gestalten, ist da. „Aber wir befinden uns natürlich in einer Drucksituation. Ich bin überzeugt, dass die Jungs gut damit umgehen werden.“

Zwar stehen die Löwen mit 15 Punkten auf dem zwölften Rang und sieben Zähler von der Gefahrenzone entfernt, doch die Lage empfinden Hinze und Co. als ernst. „In der Liga ist alles so eng zusammen“, weiß der Coach. „Wie schnell auf einen positiven Lauf ein negativer folgen kann, haben wir selbst erlebt.“ Ein Erfolg am Sonntag wäre nicht nur ein schöner Jahresabschluss, sondern würde auch ein besseres Gefühl für die spielfreie Zeit bedeuten. Die Bundesliga pausiert während der Handball-EM im Januar. Weiter geht es für die Löwen erst am 1. Februar auswärts bei der HSG Wetzlar.

Die Kulisse wird am Sonntagnachmittag noch einmal sehr ansprechend sein. Es sind nur noch Restkarten für das Duell in der Wuppertaler Uni-Halle verfügbar. „Die gute Stimmung kann uns helfen, Verunsicherung abzubauen“, sagt Hinze. „Dass diese vorhanden ist, kann man leider nicht ausschließen. Wir waren in den vergangenen Jahren erfolgsverwöhnt. Es ist auch für die Jungs eine ungewohnte Situation. Ziel ist, dass der Kopf keine Rolle spielt.“

Personell ist die Lage im Übrigen unverändert. Dem Coach stehen voraussichtlich 17 Spieler zur Verfügung. 16 darf er auf dem Spielprotokoll eintragen.