Fußball-RL: Samstag in Ahlen WSV: Heiße Kiste, Trainingslager und Gespräche
Wuppertal · Mit einem Sieben-Punkte-Rückstand auf Spitzenreiter Preußen Münster startet der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV in die Rückrunde. Der 18. Spieltag führt die Rot-Blauen am Samstag (26. November 2022) zu Rot-Weiß Ahlen (14 Uhr, Wersestadion). Ein mögliches Trainingslager fände erneut im türkischen Belek statt.
„Es wäre schön, wenn Münster nur einen Punkt geholt hätte. Da haben wir aber nicht so explizit drauf geschaut. Im Vorfeld musste man mit sieben Punkten rechnen“, schätzte WSV-Coach Hüzeyfe Dogan am Donnerstag die Lage realistisch ein. Die Preußen hatten am Mittwoch das Nachholspiel bei der Schalker U 23 mit 3:1 (1:1) gewonnen.
Die Zielrichtung sei nach zuletzt sechs Erfolgen in Serie ohnehin klar: „Wir müssen schauen, dass wir unsere Spiele gewinnen, dass wir so lange wie möglich dranbleiben. Für uns ist es wichtig, dass wir auf uns selber schauen. Das Spiel in Ahlen wird schwierig genug. Wir müssen unsere eigenen Hausaufgaben machen.“
Und weiter: Die Mannschaft hat begriffen. Ich bin zuversichtlich, dass sie am Samstag wieder alles reinwerfen wird. Nur so können wir zum Erfolg kommen. Konzentriert gearbeitet. Aktuell macht es wirklich sehr viel Spaß. Die Mannschaft möchte unbedingt und besitzt die Qualität, in Ahlen zu gewinnen. Im Moment macht es mir die Aufgabe etwas leichter, weil die Mannschaft selber möchte.“ Man habe „jede Menge Spaß beim Training“ gehabt und „viel aufs Tor geschossen“.
Obwohl Ahlen momentan nur Tabellen-Dreizehnter ist, geht Dogan von einer hohen Hürde aus. „Ahlen ist nicht zu unterschätzen, sie haben eine gute Truppe, vor allem in der Breite. Viele offensive Spieler haben Tore gemacht. Wir müssen nicht punktuell auf einen aufpassen, sondern auf mehrere. Wir sind der Favorit in diesem Spiel. Sie werden uns die drei Punkte natürlich nicht schenken. Der Boden wird sehr tief, die Bedingungen werden sehr hart sein. Darauf müssen wir uns einstellen. Das wird eine heiße Kiste, denke ich.“
Wobei der WSV „gewappnet“ ist. „Wir haben einmal in dieser Woche im Stadion trainiert. Wenn du einmal auf einem Fleck trainierst, hast du fast die gleichen Bedingungen wie in Ahlen“, schmunzelt der Coach. „Mit dem Boden kommen wir gut zurecht, wir wollen auch kein Alibi.“ Natürlich müsse man möglicherweise in einigen Situationen sicherer agieren, grundsätzlich wolle er aber nicht viel verändern. Bastian Müller ist zurück im Training, viele andere drängen in die erfolgreiche Startelf: „Es war viel los auf dem Platz. Die Qualität im Training ist sehr gut“, freut sich Dogan.
Sportchef Stephan Küsters erinnert unterdessen an die 1:2-Auftaktniederlage gegen Ahlen: „Wir haben noch etwas gutzumachen aus dem Hinspiel. Ahlen ist eine richtig gute Mannschaft. Das, was sie sich vorgenommen haben, haben sie damals umgesetzt. Sie haben andere Ziele als im letzten Jahr und sich diesen Schuh angezogen, dass sie nicht mehr um den Abstieg spielen wollen. So haben sie die Mannschaft zusammengestellt. Es ist eine richtig gute Regionalliga-Mannschaft, die jeden schlagen kann. Wir haben es leider hier im Hinspiel erlebt.“
Außerdem habe Ahlen „ein sehr emotionales Publikum und einen emotionalen Trainer (den ehemaligen WSV-Coach Andreas Zimmermann, Anm. der Red.), was positiv gemeint ist. Da wird es zur Sache gehen mit vielen Emotionen. Aber das liegt unserer Mannschaft. Von daher bin ich optimistisch, dass wir da auch ein gutes Ergebnis erzielen können.“
Küsters kündigte Gespräche über ein mögliches Trainingslager (wir berichteten) für die kommende Woche an. Wenn, finde es wieder im türkischen Belek statt. Auch Vertragsgespräche laufen langsam an. Allerdings habe die Personalplanung für die Winterpause zunächst Vorrang. Mit welchen Spielern der WSV an der Hallen-Stadtmeisterschaft in der Uni-Halle teilnimmt, ist laut Dogan noch offen.