Fußball-Regionalliga Pytlik-Abschied vom WSV in trockenen Tüchern
Wuppertal · Beim Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV steht der nächste Abgang unmittelbar bevor. Dabei handelt es sich nach Rundschau-Informationen um Abwehrspieler Kevin Pytlik, der einem anderen Club die Zusage gegeben hat.
Der Vertrag des 26 Jahre alten Verteidigers läuft zum Saisonende aus. Aus finanziellen Gründen konnte ihm der WSV kein neues Angebot mehr unterbreiten. Pytlik lagen konkrete Anfragen aus der Regionalliga, aber auch der 3. Liga vor. Er hat sich nun entschieden – mutmaßlich für den Sprung in die höhere Liga.
Pytlik gilt trotz seiner jungen Jahre als „WSV-Urgestein“ und Publikumsliebling – auch wegen seiner intensiven Spielweise, die ihm allerdings zuweilen auch Platzverweise einhandelte. Er begann seine Karriere in der Jugend zunächst bei den Sportfreunden Siepen und beim 1. FC Wülfrath, ehe er 2010/11 für den WSV auflief, dann zu Eintracht Dortmund, RW Essen und zum VfL Bochum wechselte. 2014 bestritt er das erste von zwei Länderspielen für die polnische U18-Nationalmannschaft.
2016 kam der Innenverteidiger zurück an die Hubertusallee und blieb bis 2018, als es ihn für eine Saison zu den Sportfreunden Lotte zog. Seit 2019 trägt er erneut das rot-blaue Trikot. Für den WSV absolvierte Pytlik, der im Dezember die Kapitänsbinde abgab, insgesamt 160 Pflichtspiele und erzielte dabei vier Tore. In der laufenden Saison sind es 16 (zwei Tore). Zuletzt war er nicht mehr Stammspieler.
Bislang stehen beim WSV die Abgänge von Phil Beckhoff (FC Gütersloh) und Lukas Demming (SC Verl) offiziell fest. Zahlreiche weitere werden folgen – auch aus dem Kreis der Spieler, die noch einen laufenden Vertrag haben. Für die Heimaufgaben am Samstag (14 Uhr) gegen RW Ahlen und am Dienstag gegen die U23 von Fortuna Düsseldorf (19 Uhr) will Trainer Ersan Parlatan die „bestmögliche, frischeste und fitteste Mannschaft“ aufbieten. Ziel sei es, den „zweiten Tabellenplatz zurückzuerobern. Wir wollen unseren Job erledigen und vernünftig auftreten. Das Hauptaugenmerk ist es, die Spiele zu gewinnen.“
Gleichzeitig gebe er möglichst vielen Spielern die Möglichkeit, sich „zu zeigen und zu präsentieren, für den WSV oder einen anderen Verein“. Alle hätten sich gut verhalten und wollen spielen. Geschenkt werde aber niemandem etwas. Max Schmeling und Davide Itter fallen krankheitsbedingt aus, Steve Tunga ist weiterhin verletzt.
Parlatan selber hat nach eigenen Angaben noch keine Entscheidung über seine Zukunft getroffen: „Ich bin tiefenentspannt. Ich habe einige Erfahrungen gemacht als Trainer und bin lange dabei. Es geht um den zweiten Platz. Ich konzentriere mich auf meine Mannschaft, den zweiten Platz und die Spiele.“