Handball-Bundesliga BHC zweifelt Lizenzerteilung für HSV an
Wuppertal · Der Bergische HC kämpft auch auf juristischem Weg um den Verbleib in der Handball-Bundesliga. Dabei geht es um die Lizenz des HSV Hamburg, bei dem der BHC am Donnerstag (2. Mai 2024) antritt. Die Stellungnahme im Wortlaut.
„Die Clubs stehen in der HBL im sportlichen und wirtschaftlichen Wettbewerb. Der Ligaverband hat sich dafür eindeutige Regeln gegeben: Mitspielen darf nur, wer nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich leistungsfähig ist. Die Integrität des sportlichen Wettbewerbs verlangt, dass auch die wirtschaftlichen Anforderungen von allen Clubs gleichermaßen erfüllt werden.
Nach den allseits einsehbaren öffentlichen Informationen ist mehr als zweifelhaft, ob der HSV Hamburg die wirtschaftlichen Kriterien in dieser Saison erfüllt hat und zukünftig erfüllen kann. Damit wird ein fairer Konkurrenzkampf in Frage gestellt – für alle Mitglieder der HBL und 2. HBL. Vor diesem Hintergrund haben wir am 19. April 2024 bei der HBL Auskunft über die Vorgänge rund um die Lizenz des HSV Hamburg beantragt. Zu unserem Bedauern mussten wir feststellen, dass die Lizenzierungskommission sich mit unserem Antrag nicht transparent auseinandersetzen wollte.
In Bezug auf die Lizenzierung des HSV Hamburg in der Saison 2023/24 und 2024/25 stellen sich aufgrund schwerwiegender Anhaltspunkte weitreichende Fragen. Der Bergische HC sah sich daher am 30. April 2024 gezwungen, mit ausdrücklicher Unterstützung weiterer Clubs seinen Antrag vor Gericht gegen den Ligaverband weiterzuverfolgen.
Wir sehen es im Interesse der gesamten Liga, dass die Vorgänge rund um den HSV Hamburg vor einer Entscheidung über eine erneute Lizenz vollständig aufgeklärt und gemäß den HBL-Statuten bewertet und gegebenenfalls sanktioniert werden. Dies gebieten bereits die eigenen Regeln des Ligaverbandes, die als Ziel des Lizenzierungsverfahren den Schutz der Integrität des Wettbewerbs und die Erhöhung der Verlässlichkeit und Glaubwürdigkeit festgeschrieben haben. Das Lizenzierungsverfahren darf der Professionalität der HBL in anderen Geschäftsbereichen nicht nachstehen.“