Fußball-Regionalliga Manno will WSV-Planungen früh vorantreiben
Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV ist nach dem 4:0-Sieg in Rödinghausen auf den dritten Tabellenplatz vorgerückt. Alemannia Aachen und der 1. FC Bocholt sind allerdings weiter sieben Punkte entfernt. Der Sportliche Leiter Gaetano Manno bleibt gelassen – und will möglichst schnell die Zukunft planen.
Karneval hat der 41-Jährige am Sonntag (11. Februar 2024) nicht gefeiert. Stattdessen war er nach Köln gereist, um im Franz-Kremer-Stadion den nächsten Gegner zu beobachten – die Zweitvertretung des 1. FC, die am Freitag (16. Februar) ab 19:30 Uhr im Stadion am Zoo zu Gast ist. Und vor der Manno schon jetzt warnt, trotz der 0:1-Niederlage gegen Düren: „Das wird eine schwere Aufgabe. Es ist eine schnelle, technisch starke Mannschaft, ähnlich wie Schalke, die mit Pech verloren hat.“ Und ohne Torjäger Justin Diehl, der zum Bundesliga-Kader gehörte.
Ob Tom Geerkens am Freitag auflaufen kann, ist noch offen. Die Leihgabe aus Bielefeld, die in Rödinghausen früh verletzt ausgewechselt werden musste, wurde am Sonntag von Teamarzt Dr. Tim Heinz untersucht. Abschließende Gewissheit gibt eine MRT-Untersuchung am Montag. „Tom kann Schmerzen ertragen. Wir hoffen, dass es nichts Schlimmeres ist“, so Manno. Verteidiger Kevin Pytlik fällt indes noch zwei bis drei Wochen aus. „Wir werden da kein Risiko eingehen. Und es war auch die richtige Entscheidung, sicherheitshalber auf Hüseyin Bulut zu verzichten. Tim Korzuschek, der vergangene Woche noch auf der Tribüne war, hat das sehr gut gemacht.“
Die Breite des Kaders sieht Manno als großes Plus an, aber hinzukommen müsse ein weiterer Aspekt: „Wir wachsen als Team. In der Hinrunde war es nicht immer so. Jetzt wird bei Toren wieder gejubelt wie in den ersten Spielen – auf dem Platz, auf der Auswechselbank und auf der Tribüne. Es gilt, die Entscheidungen des Trainers zu akzeptieren. Alle werden gebraucht, alle müssen hart arbeiten. Wer reinkommt, gibt alles. Ich sehe uns wieder auf einem guten Weg.“ Der in der Hinrunde, so der Umkehrschluss, verlassen worden war. „Ja, so selbstkritisch muss man sein“, räumt der Sportliche Leiter ein.
Ein Grund für die beiden Siege mit 7:1 Toren ist auch Kevin Hagemann, der gegen Schalke und in Rödinghausen jeweils doppelt traf. „Das war am Ende ein hochverdienter Sieg, auch in der Höhe, wenn man die gesamten 90 Minuten zählt. Es war in der Anfangsphase ein bisschen zäh war. In solch einem Spiel braucht man einen Dosenöffner, und den hatten wir zum Glück auf unserer Seite. Und dann haben wir es über 90 Minuten so konsequent gespielt, dass der Sieg hochverdient war“, analysierte der 33-Jährige. Und seine eigene Leistung? „Wenn man in zwei Spielen in Folge trifft, kann man davon sprechen, dass man in Tritt ist. Aber die Kunst ist, das von Woche zu Woche zu bestätigen. Und daran muss man arbeiten.“
Doch – wie geht es weiter? „Natürlich möchten wir höher stehen. Aber wird fahren gut damit, von Spiel zu Spiel nur auf uns zu gucken. Wir haben zu Beginn des Jahres gesagt, dass wir gut arbeiten wollen“, so Manno. Druck baue man nicht auf.
Derzeit bereitet der WSV die Lizenzanträge für die Regionalliga (bis 31. März), aber logischerweise auch für die 3. Liga (bis 1. März) vor. Doch wie laufen die Planungen, sollte Friedhelm Runge tatsächlich seine bislang umfangreichen Zuwendungen zurückfahren? „Mein Ziel ist es, mit dem Verein und den Geldgebern frühzeitig den Weg festzulegen. Auch wenn es vom Etat weniger werden würde, glaube ich, dass wir eine gute Mannschaft aufbieten können“, meint Manno.