Fußball-Regionalliga Der WSV muss selber für die Euphorie sorgen

Wuppertal · Auf mindestens 2.500 Fans hofft Gaetano Manno, der Sportliche Leiter des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV, für das erste Heimspiel am 5. August 2023 in Velbert gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach. Entscheidend dürfte sein, wie sein Team am Freitag (28. Juli 2023) in die Saison startet.

Stürmer Charlison Benschop (re.) soll für die Tore sorgen.

Foto: Dirk Freund

Keine Frage: Ein Sieg im Eröffnungsmatch bei Alemannia Aachen, das um 19:30 Uhr auf dem Tivoli angepfiffen wird, würde eine Euphorie entfachen, im Gegenzug eine Niederlage sie direkt ersticken. Schließlich ist das Wuppertaler Publikum nicht mit dem in Aachen zu vergleichen. Dort kamen in der vergangenen (Mittelmaß-)Saison, die auf Rang acht endete, im Schnitt satte 9.135 Fans, zum Tabellenzweiten WSV gerade einmal 1.507 (die letzten drei Heimspiele fanden allerdings in Oberhausen statt).

Und auch nun geben die Anhängerinnen und Anhänger der Alemannia einen gewaltigen Vertrauensvorschuss. 5.678 Dauerkarten waren bis Mittwochnachmittag abgesetzt, für das Match gegen den WSV insgesamt 21.205. Von der Unterstützung durch Wirtschaft und Politik ganz zu schweigen, obwohl es in den vergangenen Jahren auch in Aachen vereinsintern alles andere als ruhig zuging mit zwei Insolvenzen 2012 und 2017.

Ein bisschen erinnert die Situation in der Domstadt an die von Fortuna Düsseldorf, das ebenfalls weit abgerutscht war, ehe Stadt (der damalige OB Joachim Erwin) und Wirtschaft die Zügel in die Hand nahmen, die Fortuna als Werbeträger in die Spitzengruppe der 2. Liga führten.

Der WSV, immerhin Tabellendritter 2021/22 und -zweiter 2022/23, muss, hauptsächlich gestützt auf Hauptgeldgeber Friedhelm Runge, dagegen selber für den weiteren Aufschwung sorgen. Saisonziel ist es, möglichst bis zum Ende ganz oben mitzumischen – und bestenfalls aufzusteigen. Personell sieht es momentan gut aus, auch Tobias Peitz ist wieder ins Training eingestiegen. Damit fehlen auf dem Tivoli nur noch Durim Berisha und Philipp Hanke. Trainer Hüzeyfe Dogan hat die Qual der Wahl, auf fast allen Positionen gab und gibt es einen intensiven Konkurrenzkampf.

In Aachen werden rund 2.000 WSV-Fans erwartet. Die Velberter IMS-Arena, in der die Rot-Blauen bis Ende Oktober ihre Heimspiele austragen, bietet insgesamt 2.800 Plätze. Rund 700 Dauerkarten hat der WSV, der kein einfaches Auftaktprogramm hat, abgesetzt. Für ein volles Haus in der Nachbarschaft will er am Freitag sorgen.