Fußball-Regionalliga: Samstag ab 14 Uhr Liveticker: Bonner SC - Wuppertaler SV
Wuppertal · Björn Mehnert, der neue Chefcoach des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV, hat am Freitag (4. Dezember 2020) seine erste Einheit bei den Bergischen geleitet – das Abschlusstraining. Am Samstag will er ab 14 Uhr mit seinem neuen Team beim Bonner SC im Sportpark punkten.
„Ich erwarte von den Jungs, dass sie mit Leidenschaft und Aggressivität auftreten, aber auch Spaß haben“, sagte der 44-Jährige anschließend der Wuppertaler Rundschau. Zwar könne man innerhalb einer Einheit nicht ganz so viel umsetzen, aber man habe doch einiges besprochen. Und: „Die Spieler haben einen klaren Plan mit auf den Weg bekommen.“
Grundsätzlich werde man „nicht alles umwerfen“. Mehnert: „Ich weiß gar nicht, ob wirklich jemand einen Rucksack mit sich rumgetragen hat, den er abwerfen kann. Jeder sollte jetzt lieber die Reset-Taste drücken und nach vorne schauen.“ Allerdings muss auch Mehnert bei seinem Start mit personellen Problemen kämpfen. Torwart Daniel Szczepankiewicz und Tolga Cokkosan sind verletzt, Kevin Pytlik und Daniel Grebe sind gesperrt, Joey Paul Müller befindet sich in häuslicher Quarantäne. Immerhin ist Kevin Pires Rodrigues wieder mit dabei, er durfte die Quarantäne, in die er wegen der COVID-19-Infektion seiner Frau musste, inzwischen verlassen.
Mehnert freut sich dennoch auf den WSV: „Hier ist es möglich, unter professionelleren Bedingungen zu arbeiten als anderswo. Ich muss mich nicht um alles selbst kümmern, es helfen viele Leute mit. Dadurch kann ich mich vor allem auf den sportlichen Bereich konzentrieren.“
Vor seinem Engagement an der Hubertusallee galt es allerdings noch einiges zu regeln. „Das waren aufregende 40 Stunden mit wenig Schlaf und vielen Kilometern“, schmunzelt der gebürtige Dortmunder. Neben der Vertragsauflösung beim Regionalliga-Aufsteiger Rot-Weiß Aalen, bei dem er Mitte November beurlaubt worden war, musste der ehemalige Abwehrchef das WSV-Angebot mit seinem Arbeitgeber, einer Tochterfirma der Commerzbank, besprechen. Dort leitet er eine Abteilung, die sich unter anderem dem Kampf gegen Geldwäsche widmet, mit 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das Unternehmen half mit: Durch eine interne Umorganisation wurde die Stundenzahl reduziert, sein Aufgabenbereich auf 120 Personen.
Auch der tägliche Aufwand, das Stadion am Zoo zu erreichen, hält sich in Grenzen. Mehnert wohnt in Hamm, „da bin ich in 45 bis 50 Minuten da“. Bleiben will er möglichst lange. Sein Vertrag läuft zunächst bis zum Saisonende.