Fußball-Regionalliga: Wuppertaler SV Duell der Überraschungsteams

Wuppertal / Bonn · In der Fußball-Regionaliga ist der Wuppertaler SV ist am Samstag (14 Uhr) zu Gast beim starken Mitaufsteiger Bonner SC.

Eine der dicksten Chancen, die der WSV Samstag liegen ließ: Kevin Hagemann scheitert beim Nachschuss nach Gaetano Mannos vergebenem Elfmeter frei vor SC-Torwart Hölscher.

Foto: Dirk Freund

Am Sonntag hatte Stefan Vollmerhausen Grund, sich zu freuen. Der Trainer des Fußball-Regionalligisten WSV war nach Vohwinkel gereist, um das Landesliga-Heimspiel des FSV gegen Union Nettetal zu verfolgen. Er wurde nicht enttäuscht. Der FSV ("eine meiner Lieblingsmannschaften") gewann 4:2.

Gepunktet hätte Vollmerhausen auch gerne mit seinem WSV tags zuvor im Stadion am Zoo gegen den SC Wiedenbrück. Doch daraus wurde nichts. Sein Team scheiterte vor allem an einer schwachen Chancenverwertung; Gaetano Manno verschoss zudem einen Foulelfmeter. Joker Babacar M'Bengue erlöste einmal mehr in der Nachspielzeit die Fans und rettete einen Zähler. Und so war dann auch der Ärger etwas verraucht, dass der Schiedsrichter ein Tor von Kevin Hagemann nicht gab. "Zu Unrecht, er stand noch nicht einmal auf gleicher Linie. Wir hatten schon in Sprockhövel mit Entscheidungen Pech. Aber vielleicht gleicht sich das ja bald wieder aus", hofft der Coach.

Als Tabellenvierter reist der WSV am Samstag (14 Uhr, Sportpark Nord) zum Aufsteigerduell beim Bonner SC. "Viel wichtiger ist aber, dass wir inzwischen 15 Punkte Vorsprung auf einen Nichtabstiegsplatz haben", holt der 43-Jährige das Saisonziel ins Bewusstsein. "Trotz der Punktverluste sollte man nicht vergessen, dass wir erst eine Partie verloren haben. Und dass wir uns spielerisch deutlich weiter entwickelt haben. Natürlich ist es schade, dass wir so viele Chancen vergeben haben. Aber umgekehrt ist es sehr gut, dass wir uns so viele erarbeiten mit zum Teil wirklich guten Spielzügen."

Die Bonner sind als Aufsteiger ebenfalls stark unterwegs, rangieren drei Punkte hinter dem WSV auf Rang sechs. Nach der überraschenden 0:2-Heimniederlage gegen die TSG Sprockhövel ließ die Mannschaft von Trainer Daniel Zilken zuletzt aber wieder mit Auswärtssiegen beim SC Wiedenbrück (3:1) und vor allem beim Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach (2:1) aufhorchen. Aufpassen muss der WSV vor allem auf Stürmer Lucas Musculus: Der 25-Jährige hat bereits 14-mal getroffen.

Bis zur Winterpause bestreitet der WSV noch fünf Ligapartien, darunter die schwierigen Aufgaben gegen Gladbach, bei Viktoria Köln und in Essen sowie das Pokal-Viertelfinale beim SC Düsseldorf-West. "Ein anspruchsvolles Programm, aber wir freuen uns darauf", will Vollmerhausen weiter punkten.