Fußball: Nachspiel vor dem Landgericht Runge setzt sich juristisch zur Wehr

Wuppertal · Der ehemalige Vorsitzende des Wuppertaler SV, Friedhelm Runge, klagt vor dem Landgericht. Grund soll eine Schadensersatzforderung wegen früherer Schwarzgeld-Vorwürfe gegen den Verein sein. Nach Rundschau-Informationen könnte es beim Prozess um einen sechsstelligen Euro-Betrag gehen.

Friedhelm Runge (re.) bei einer Mitgliederversammlung. Links Finanzvorstand Lothar Stücker.

Foto: Dirk Freund

Beklagt ist demnach eine Person aus dem damaligen Umfeld des WSV, die einen anonymen Brief verfasst haben soll. Steuerfahndung und Zoll hatten Anfang 2013 in einer spektakulären Aktion unter anderem Geschäftsräume im Stadion am Zoo, Privaträume von Runge und dessen Firma in Velbert durchsucht. Einige Medien waren offenbar vorher eingeweiht, Fotografen und Kamerateams standen vor den jeweiligen Objekten.

Anlass der Durchsuchungen, die bundesweit für Schlagzeilen sorgten, war laut Staatsanwaltschaft der anonyme Hinweis auf Schwarzgeld-Geschäfte. Offenbar ohne Hintergrund: Das Verfahren wurde später lautlos eingestellt.

Zum nun anhängigen Zivilprozess bestätigt das Landgericht auf Anfrage einen Verhandlungstermin im März 2017. Runge hatte nach der Durchsuchung eine erhebliche Ruf- und Geschäftsschädigung beklagt.