Fußball-Regionalliga WSV-Geldgeber Runge: „Das ist absolut ausgeschlossen“
Wuppertal · Der ehemalige WSV-Vorsitzende Friedhelm Runge hat gegenüber der Rundschau klargestellt, wie er sich sein künftiges Engagement beim Fußball-Regionalligisten vorgestellt. Eine der Kernaussagen: Für „Altlasten“ früherer Vorstände werde er unter keinen Umständen finanziell aufkommen.
Das sei „absolut ausgeschlossen“, wiederholte der 81-Jährige seine Ankündigung der vergangenen Wochen. Auch da nicht klar sei, welche Forderungen aus der jüngeren Historie noch auf den Verein zukommen könnten, sei das Insolvenzverfahren in Eigenregie „unumgänglich“. Gelinge es nicht, stehe er nicht zur Verfügung.
Einen Posten im Vorstand strebt Runge, der 500.000 Euro für den neuen Etat geben will, nach eigenen Angaben nicht an. Zudem sei sein Engagement auf die kommenden zwei Spielzeiten beschränkt. Er hoffe, dass auch andere Unternehmer, die in Wuppertal leben, „die Bedeutung des WSV, der auf einer Stufe mit der Schwebebahn und dem Zoo steht, für die Stadt erkennen und helfen“. Dies müsse nicht unbedingt per direktem Geldeinsatz geschehen, sondern könne auch dadurch bewerkstelligt werden, indem Firmen Halbtagsjobs für die Spieler zur Verfügung stellten – oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Gremien entsendeten.
Runge hofft, dass der WSV für 2020/21 einen Etat von bis zu 1,4 Millionen Euro auf die Beine stellen kann. Schließlich habe der Club zuletzt pro Saison rund 900.000 Euro generiert – etwa über den Verkauf von Eintrittskarten, aus Mitgliedsbeiträgen und Verbandszuschüssen. Hinzu komme dann noch das Sponsoring. Sportliches Ziel müsse sein, sich mit dem Team Richtung gesichertes Mittelfeld zu bewegen und die Jugendarbeit intensiv zu fördern.
Ex-Nationalspieler Holger Fach übernimmt keinen Posten an der Hubertusallee. Er habe abgesagt, so der 57-Jährige gegenüber der Rundschau. Auch der 1990er-Weltmeister Jürgen Kohler ist eher kein Thema mehr. Trainingsauftakt ist am 17. Juli. Testspiele sind bislang gegen Germania Ratingen (29. Juli), den FC Kray (2. August), den VfB Hilden (8. August), die Sportfreunde Baumberg (15. August), den FC Gießen (23. August) und die SSVg Velbert (29. August) angesetzt.