Die Analyse nach dem Spiel WSV-Trainer Klingbeil: „Weitere Erkenntnisse gewonnen“

Wuppertal · Im vorletzten Testspiel bot René Klingbeil, Trainer des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV, erstmals eine mögliche Stammformation für den Saisonstart auf. Die führte zur Halbzeit beim Oberligisten SSVg. Velbert 1:0, nach einem Komplettwechsel stand es am Ende 1:2. Der Chefcoach blieb dennoch gelassen.

 Szene aus der Partie.

Szene aus der Partie.

Foto: Dirk Freund

„Wir wollten es noch etwas dosieren und haben deshalb noch einmal alle Spieler über 45 Minuten zum Einsatz kommen lassen“, erklärte Klingbeil nach der Partie. „Alle hatten damit noch einmal die Möglichkeit, sich recht lange zu zeigen. Und wir als Trainerteam haben viele weitere Erkenntnisse gewonnen und werden das Videomaterial auswerten.“

Insofern störte den 43-Jährigen die erste Niederlage in der Saisonvorbereitung nur bedingt. „Natürlich wäre es schön gewesen, die Führung über die Runden zu bringen. Aber ich habe ja schon öfter gesagt, dass die Ergebnisse in der Vorbereitung nicht so entscheidend sind.“

Viel wichtiger war dem WSV-Coach beispielsweise, dass Ozughan Kefkir wieder am Ball war: „Das haben wir kurzfristig in Absprache mit den Ärzten entschieden. Ozughan kam gestern zu und sagte, dass er sich gut fühlt. Und auch nach dem Spiel hat er signalisiert: Alles o.k.!“ Somit fehlt momentan nur noch Jeop Munsters, der wegen seiner Leistenverletzung weiterhin seine Runden auf der Tartanbahn zieht. „Ich bin sehr zufrieden mit ihm, er lässt sich trotz der Beschwerden nicht hängen. Wir werden da nichts überstürzen“, so Klingbeil vor der Generalprobe am Samstag (20. Juli) um 14 Uhr auf der Oberbergischen Straße gegen den Südwest-Regionalligisten TSV Steinbach Haiger.

Guter Laune hatte unterdessen Velberts Trainer, der Wuppertaler Peter Radojewski. „Ich bin froh, dass der WSV zu uns gekommen ist – dafür danke an Gaetano Manno – und wir Paroli bieten konnten. Uns fehlten noch Spieler, deswegen konnten wir nicht so wechseln. Felix Herzenbruch und Manuel Lenz waren beispielsweise noch im Urlaub.“

In der ersten Halbzeit habe ihm der WSV „wirklich gut gefallen. Er hatte mehr Spielanteile, hat sich besser bewegt und versucht, Lücken zu finden. Wir waren da zu unbeweglich und nicht in den Zweikämpfen, außerdem beim Tor zu passiv. In der zweiten Halbzeit haben wir etwas umgestellt. Da waren dann Tugenden zu sehen, mit denen ich gut leben kann. Wir hatten mehr Tiefenläufe, Flanken und haben Robin Hilger besser ins Spiel gebracht.“

Die Duelle gegen den Zweitligisten FC Schalke 04 (0:7) und gegen den Bundesligisten VfL Bochum (0:5) hatte Velbert nach nur wenigen Einheiten bestritten. „Trotzdem war das eine Supersache, unser Vorsitzender Oliver Kuhn hat das zwei Riesengegner organisiert“, lobt Radojewski. Nun gehe es in die heiße Phase der Vorbereitung.

Und das Saisonziel? „Wir wollen die Jungs besser machen, etwas professioneller rangehen, den Teamgeist fördern und taktische Dinge umsetzen. Wir haben Thomas Ediger (früher auch beim WSV, Anm. der Red.) verpflichtet, damit der Kader fit und gesund bleibt“, erklärt der 55-Jährige. „Natürlich wollen wir oben mitspielen, zumal der Kader in großen Teilen geblieben ist. Aber alles muss zusammenpassen. Wir haben ein neues Trainerteam, sind nicht mehr in der Regionalliga. Alle müssen die Aufgabe annehmen.“

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