Fußball-Regionalliga: WSV am Mittwoch in Wattenscheid Angelo Langer: "Werde alles ausblenden"
Wuppertal · Steckt der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV wirklich bereits im Abstiegskampf? So ganz klar ist die Lage nach dem 1:1 gegen Spitzenreiter Viktoria Köln und der Partie am Mittwoch (26. September 2018) um 19.30 Uhr bei der SG Wattenscheid 09 nicht.
Der Blick auf die Tabelle spricht eigentlich eine deutliche Sprache: Mit neun Punkten aus neun Partien liegt der als Dreizehnter WSV nur einen Zähler vor Rang 15, der den Gang in die Oberliga bedeuten würde. Trainer Adrian Alipour und Vorstandsmitglied Manuel Bölstler haben festgelegt, erst einmal nach unten zu schauen. Andererseits sind sich die meisten Fans sicher, dass die Mannschaft auf jeden Fall stark genug ist, um vier andere Teams hinter sich zu lassen.
Wie groß die Ernüchterung ist, zeigt der Blick auf die Zuschauerzahl: Gegen den Spitzenreiter hatten einige Offizielle auf 3.500 bis 4.000 Besucher gehofft. Obwohl es in der Anreisezeit bis zum Anstoß nicht regnete, wurden es deutlich weniger: 2.423. Die Niederlagen in Gladbach und Dortmund sowie das torlose Remis gegen Aachen hatten Spuren hinterlassen.
Waren die Punktverluste bei den Bundesliga-Zweitvertretungen eher ärgerlich, ging das Unentschieden gegen die Viktoria in Ordnung. Das fand auch Alipour, der auch nach dem dritten Match unter seiner Ägide auf den ersten Sieg wartet. Man werde weiter hart arbeiten, müsse aber einfach kaltschnäuziger werden, fordert der 39-Jährige.
Und das möglichst schon am Mittwoch in Wattenscheid, die der WSV in der vergangenen Saison mit einem 0:0-Unentschieden verließ. Zwei Spieler werden besonders motiviert sein: Jonas Erwig-Drüppel und Angelo Langer liefen in der vergangenen Saison noch für den ehemaligen Bundesligisten auf. "Natürlich ist die Partie eine besondere für mich", so Jonas Erwig-Drüppel. "Ich hatte zwei schöne Jahre in Wattenscheid. Da freut man sich. Da freut man sich, viele bekannte Gesichter zu sehen, und geht doppelt motiviert in die Partie."
Auch Angelo Langer kehrt gerne kurzfristig nach Wattenscheid zurück. "Man sieht Freunde wieder, Leute, mit denen man sich in den zwei Jahren, in denen ich da war, gut verstanden hat. Ich freue mich riesig auf das Spiel. Aber in den 90 Minuten plus Nachspielzeit werde ich alles ausblenden und mich voll und ganz auf den Sieg konzentrieren."
Während Peter Schmetz am Samstag erstmals seit vielen Monaten wieder im Kader stand, hofft Alipour auf den Einsatz von Gino Windmüller und Sascha Schünemann. So oder so: In der Lohrheide soll der Knoten des WSV und von Alipour platzen.