Fußball-Regionalliga: 1:0 (1:0) gegen Aachen WSV erkämpft den Dreier im Westklassiker

Wuppertal · In der Fußball-Regionalliga hat der Wuppertaler SV am Mittwochabend (24. Februar 2021) das Nachholspiel gegen Alemannia Aachen mit 1:0 (1:0) gewonnen. Das Team um Kapitän Tjorben Uphoff liegt damit nun drei Punkte vor der Abstiegszone.

Szene aus dem Nachholspiel im Stadion am Zoo.

Foto: Dirk Freund

Trainer Björn Mehnert musste zwar weiterhin auf mehrere angeschlagene Spieler verzichten – Kevin Hagemann (Bauchmuskelverletzung, im individuellen Training), Beyhan Ametov (Sehnenentzündung, im Aufbautraining), Tolga Cokkosan (individuelles Training, Fersenentzündung) und Lars Holtkamp (Innenbandriss). Dafür fehlte bei Aachen der Ex-WSVer Marwin Studtrucker, der im Dezember freigestellt worden war und im Januar in die Kaiserstadt gewechselt ist. Er darf aus vertragsrechtlichen Gründen auch im Rückspiel nicht auflaufen.

Aachen ergriff in den ersten Minuten die Initiative, ohne aber gefährlich zu werden. Das Tor erzielte der WSV: Nach einem Foul von Marco Müller an Jonas Erwig-Drüppel erzielte Burak Gencal per Foulelfmeter das 1:0 (10.). Gencal hätte in der 18. Minute nachlegen können. Er scheiterte aber aus kurzer Distanz am Ex-Wuppertaler Joshua Mroß im Kasten der Aachener. Die Alemannia wurde fortan offensiver. Hasan Dahmani scheiterte aber zunächst an WSV-Torwart Sebastian Patzler, kurz danach schoss er den Ball über die Latte. Die Gäste spielten weiter nach vorn, der WSV wurde immer mehr in die Defensive gedrängt. Doch brachten die Rot-Blauen die knappe Führung in die Kabine.

Die zweite Halbzeit verlief lange Zeit unspektakulär. Aachen blieb am Drücker, ohne aber Topchancen sich zu erarbeiten. Was aufs Tor kam, war sichere Beute von Schlussmann Patzler. Der WSV spielte seine Konterchancen zu schwach aus. Je länger das Spiel dauerte, schwanden der Alemannia die Kräfte. Aachens Batarilo verzog aus spitzem Winkel (74.). Gencal setzte den Ball knapp neben den linken Pfosten (79.). Trotzdem stand der Erfolg bis zum Ende auf des Messers Schneide. Neuzugang Mateo Aramburu feierte in der 80. Minute sein Debüt und half mit, den dritten Sieg im dritten Spiel über die Runden zu bringen. Mit Glück und Geschick behielt der WSV die Punkte an der Hubertusallee.

Björn Mehnert (WSV-Trainer): „Das war ein hart erkämpfter Sieg. Wir haben natürlich den ein oder anderen Fehler zu viel gemacht. Auch wenn Platz von oben gut aussieht, war es nicht so einfach. Wir haben deshalb viele lange Bälle gespielt. Wir wissen, dass wir uns verbessern können und müssen, sind aber froh über die drei Punkte. Wie wir die geholt haben, das interessiert morgen niemanden mehr. Man darf natürlich nicht vergessen, dass es das erste Spiel nach einem Monat war. Die ersten 20 Minuten waren gut, wir hätten das 2:0 machen können, als Burak Gencal allein vorm Tor war oder auch durch Jonas Erwig-Drüppel. Dann haben wir zu viel verteidigt. In der offensive fehlen mit Beyhan Ametov und Kevin Hagemann wichtige Spieler. Aber ein Junge wie Isaak Akritidis macht es wirklich gut, als er reinkommt, chapeau! Wir arbeiten lieber daran, besser zu spielen, und nehmen die Punkte mit als andersrum. Die Jungs wissen, dass sie es besser können. Aber einer ist für den anderen da und bügelt den Fehler des Nebenmannes aus. Alle haben sich in die Bälle geworfen. Die, die momentan dabei sind, machen es gut. Jonas holt zum zweiten Mal einen Elfmeter raus, Semir Saric kann auch auf anderen Positionen spielen, und Burak Gencal hatte immer mal wieder Situationen trotz seiner längeren Verletzung.“

Stephan Küsters (Sportlicher Leiter des WSV): „Wir sind gut reingekommen in die erste Viertelstunde. Danach hatten wir aber nicht mehr die Griffigkeit. Man hat schon gemerkt, dass die Mannschaft länger nicht gespielt hat. Wir haben zwei, drei gute Chancen der Aachener zugelassen und waren am Ende die glücklichere Mannschaft. Aber das Glück muss man sich auch erarbeiten. In unseren Dreier schließen wir Stadionwart Guido Löhr ein. Ihm und seinem Team müssen wir ein großes Kompliment machen. Sie haben alles getan, was möglich ist. Mehr geht nicht. Es war gut, dass das Gladbach-Spiel ausgefallen ist. Dadurch waren noch ein paar Tage Zeit, um den Rasen herzurichten. Jetzt fahren wir nach Oberhausen. RWO wird heiß sein nach dem Hinspiel, darauf müssen wir uns einstellen. Vielleicht kehrt Beyhan Ametov in den Kader zurück. Das müssen wir sehen. Bei den anderen müssen wir die kommende Woche abwarten.“

Weiter geht es für den WSV am Samstag (27. Februar) um 14 Uhr im Niederrheinstadion bei RW Oberhausen. Es folgt am kommenden Mittwoch (3. März) ab 18 Uhr das Nachholspiel im Stadion am Zoo gegen Fortuna Köln.

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