Pläne des Wupperverbandes „Weg zur naturnahen Gewässerentwicklung“
Wuppertal · Der Wupperverband hat eine Bilanz der Bau- und Sanierungsmaßnahmen für das Jahr 2022 gezogen.
Bei der Instandhaltung seiner Schlammverbrennungsanlage Buchenhofen aus den 1970er Jahren hat der Wupperverband einige Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen. Ein Vergabeverfahren für Planungsleistungen für elektrotechnische Fragestellungen läuft. „Für die Restlaufzeit dieser Anlage bis 2028 sind rund 61 Einzelmaßnahmen erforderlich“, heißt es. Für die geplante neue Klärschlammverbrennungsanlage am Standort Buchenhofen startet die KVB GmbH, an der der Wupperverband beteiligt ist, in das Genehmigungsverfahren.
In der Kläranlage Buchenhofen hat der Verband durch zwei neue Bandeindicker nach eigenen Angaben die Schlammbehandlung optimiert. Das Projekt bringt eine Stromeinsparung von jährlich zwei Millionen Kilowattstunden, dem Jahresstrombedarf von rund 540 Vier-Personen-Haushalten.
An der Kerspe-Talsperre wurde die Sanierung der Staumauer-Luftseite abgeschlossen. Im nächsten Jahr wird das Tosbecken der Trinkwassertalsperre erneuert. Im Forstbetrieb des Wupperverbandes läuft weiterhin die Aufarbeitung von Schadholz, da der Baumbestand durch Trockenheit und Schädlingsbefall extrem gelitten hat. Der Verband entwickelt Konzepte zur Wiederbewaldung mit resilienten Laubmischwäldern.
In der Gewässerunterhaltung hat der Wupperverband seit der Hochwasserkatastrophe 2021 den Fokus auf die Schadensbeseitigung gelegt. Man wolle den „Weg zur naturnahen Gewässerentwicklung“ fortsetzen. Bislang hat er bei den mehr als 1.200 Einzelmaßnahmen zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie im Wuppergebiet eine Umsetzungsquote von 46 Prozent erzielt. Das Ergebnis seien „viele naturnahe Flussabschnitte wie zum Beispiel in Marienheide, zwischen Wipperfürth und Hückeswagen oder in Wuppertal im Bereich Laaken und Sonnborn“.
In den kommenden Jahren will der Wupperverband 40 zusätzliche Pegel in unterschiedlicher Ausstattung und zehn Klimastationen neu bauen sowie 15 Bestandspegel und 20 -klimastationen optimieren. Mit weiteren Partnern habe man im Jahresverlauf das Forschungsprojekt „Bergisches Hochwasserschutzsystem 4.0“ konzipiert und den Förderantrag gestellt.