Dank für Engagement Wuppertaler SPD verleiht erstmals Ehrenamtspreise
Wuppertal · Die Wuppertaler SPD hat zum ersten Mal den „sozialdemokratischen Ehrenamtspreis“ verliehen. Die Veranstaltung fand in Anwesenheit von 160 Gästen aus 50 Organisationen im Lichthof des Rathauses in Barmen statt.
Ziel sei es, „die Wertschätzung für alle rund 90.000 ehrenamtlich Tätigen in Wuppertal zum Ausdruck zu bringen und sie sichtbarer zu machen“. Stellvertretend für alle Engagierten in unterschiedlichsten Lebensbereichen stellte die SPD die außergewöhnlich belastende und herausfordernde Fluthilfe sowie die Hilfe bei der Unterstützung vor dem Ukraine-Krieg Geflüchteter in den Mittelpunkt.
„Wir haben nach Beispielen gesucht, die uns allen zum Vorbild gereichen können. Menschen, die gezeigt haben, dass auch ausweglos erscheinende Situationen den Keim für ein Miteinander, für Solidarität, für Mitmenschlichkeit und Hilfe zur Selbsthilfe bilden können“, so der Wuppertaler SPD-Vorsitzende Servet Köksal.
Der sozialdemokratische Ehrenamtspreis wurde in zwei Kategorien jeweils an eine Person und an eine Organisation vergeben. Geehrt wurden
● Bruder Dirk Wasserfuhr vom Kreuzherren-Orden aus Beyenburg,
● die Diakonie Wuppertal Kinder-Jugend-Familie gGmbH, vertreten durch Bärbel Hoffmann und Tim Bartsch,
● Iryna Shtern vom Deutsch-ukrainischen Kulturzentrum „Lerche“,
● Verein zur Förderung der Gehörlosen in Wuppertal, vertreten durch die Geschäftsführerin Melanie Bräcker und dem Vorsitzenden Josef Neumann.
Köksal: „Wenn es die Arbeit, den Einsatz und die unzähligen Stunden der ehrenamtlich Engagierten für andere Wuppertalerinnen und Wuppertaler nicht gäbe. Wenn es ihre Verantwortung und Leidenschaft, ihren Verzicht auf Freizeit, Familienzeit und Zeit für sich selbst zugunsten von Ehrenamtszeit nicht gäbe, dann wäre unsere Stadt und meine Geburts- und Heimatstadt, die ich liebe, nicht wiederzuerkennen. Deshalb möchte ich allen ehrenamtlichen Bürgerinnen und Bürger, Organisationen und ihren Angehörigen folgendes sagen: Danke!“
Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Dilek Engin: „In den letzten Jahren standen multiple Krisen und Überforderungen oft im Fokus. Beide Entwicklungen mündeten in der Zunahme von Unzufriedenheiten und Ängsten der Menschen und im Erstarken antidemokratischer und insbesondere rechtsextremer Stimmen. Der Irrglaube, dass sich die Erstarkung der Rechtsextremen lediglich in Umfragen widerspiegelt, hat sich spätestens mit den Landtagswahlen in Bayern und Hessen als naiv herausgestellt. Trotz der dominierenden schlechten Nachrichten haben wir jedoch die Chance, das Jahr 2024 zu einem guten Jahr zu machen.“
Köksal: „Die wertvollen Kundgebungen und Demos alleine reichen jedoch nicht aus. Es braucht mehr. Unsere Demokratie lebt nur deshalb, weil sich Demokratinnen wie Sie in unterschiedlichsten Lebensbereichen für unsere Werte, für unser Miteinander, für unsere tolerante und vielfältige Stadt einsetzen und vorleben. Wieder und wieder. Dadurch verteidigen Sie die demokratische Seele unseres Landes und unserer Stadt gegen faschistische, neonazistische und identitäre Netzwerke aus Politik und Wirtschaft.“
Sarah Philipp, Co-Vorsitzende der nordrhein-westfälischen SPD, erinnerte in ihrer Ansprache an den großen Sohn der Stadt Wuppertal, den ehemaligen Ministerpräsidenten und Bundespräsidenten Johannes Rau. Dessen Motto „Versöhnen statt spalten" sei heute aktueller denn je.