Bergische Uni Wuppertal Lernkonzept soll Lust auf Natur machen

Wuppertal · Studentinnen und Studenten auf innovative Weise naturwissenschaftliche Kenntnisse näherbringen, das ist die Idee des im April 2024 startenden Projekts „Kollaborativ Biodiversität erleben“ („KollaBio“). Prof. Dr. Angelika Preisfeld und Dr. Nadine Domröse vom Wuppertaler Lehrstuhl für Biologie und ihre Didaktik / Zoologie der Bergischen Uni setzen dabei insbesondere auf die Förderung selbstgesteuerten Lernens.

Nistkästen an der Bergischen Uni (Archivbild).

Foto: Gertrud Lohaus

„Ziel des Projekts ist es, der schwindenden naturwissenschaftlichen Kenntnis und dem sinkenden Interesse an der Natur entgegenzuwirken. Durch ein innovatives, offenes Kurs- und Raumkonzept sollen Artenkenntnis, Selbstlernkompetenz und positive Selbstkonzepte von Biologie-Studierenden gefördert werden“, erklärt Nadine Domröse. Dazu sei es besonders wichtig, die Studierenden auch aktiv an der Kursentwicklung zu beteiligen.

Umgesetzt wird das im Projekt „KollaBio“ durch digital-gestütztes und selbstgesteuertes Lernen in Form von freiem Forschen in der Gemeinschaft. Konkret heißt das: Den Studentinnen und Studenten wird ein innovativ ausgestatteter Co-Working-Lernraum, das sogenannte „CoBioHub“, zur Verfügung gestellt, in dem sie an ihren Forschungsprojekten arbeiten können.

Prof. Dr. Gela Preisfeld.

Foto: Sebastian Jarych

„Die Idee ist, dass die Studierenden in einem selbst gewählten Habitat Daten erheben und daraus kooperativ und lösungsorientiert ökologische Zusammenhänge und Wechselwirkungen ableiten. Und das in Teams und im engen Austausch mit den Kommilitoninnen und Kommilitonen“, so Dr. Domröse. Die Ergebnisse sollen anschließend auf einer interaktiven webbasierten Karte festgehalten werden. Ziel ist es, die Relevanz der Organismen für die Natur zu verdeutlichen und Empathie bei den Studierenden zu fördern. Das Konzept wird evaluiert und soll anschließend in weiteren Kursen implementiert werden.

Das Projekt „Kollaborativ Biodiversität erleben“ der Wuppertaler Biologinnen Prof. Dr. Angelika Preisfeld und Dr. Nadine Domröse konnte in der aktuellen Förderrunde des Programms „Freiraum“ der Stiftung Innovation in der Hochschullehre überzeugen und erhält eine Förderung von rund 216.000 Euro.