Johannes-Rau-Gymnasium und Medienprojekt Wuppertaler Film gewinnt Bundes-Schülerfilmpreis
Wuppertal · Der Kurzfilm „Unsere Realität“, der von einer Gruppe von Schülerinnen des Wuppertaler Ganztagsgymnasium Johannes Rau mit Unterstützung des Medienprojektes Wuppertal produziert wurde, ist beim „16. up-and-coming International Film Festival Hannover“ mit dem Bundes-Schülerfilmpreis ausgezeichnet worden.
In diesem Jahr waren 67 Nachwuchsfilmproduktionen nominiert. Das Preisgeld wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gestiftet. In dem Film erzählen fünf junge Frauen über ihre Alltagsrealität schwarz zu sein. Es werden rassistische Geschehnisse kommentiert, die so jeden Tag in Deutschland passieren. Der Film wurde für die Filmreihe des Medienprojektes „Black Lives Matter“ produziert.
Die Jury begründet die Auszeichnung: „Die Filmemacherinnen haben den Mut und die Courage bewiesen, sich dem Thema Rassismus auf einer persönlichen Ebene vor der Kamera zu widmen. In kurzen, eindrücklichen Szenen zeigen sie die schmerzvolle Erfahrung von Alltagsrassismus und Mikroaggressionen und wie man dem entgegentreten kann und sollte.“
Andreas von Hören, Geschäftsführer des Medienprojekts Wuppertal: „Natürlich haben wir auch in Wuppertaler Schulen Rassismus wie leider überall. Die Einsicht in das Problem ist der Anfang der Veränderung. In diesem Filmprojekt beschreiben Schülerinnen den Rassismus, den sie schmerzvoll erlebten und verändern damit ihre Situation. Der Film gibt ihnen eine selbstbewusste Stimme gegen Rassismus. Filme können die Welt verändern.“
Schulleiter Rainer F. Kokenbrink vom Ganztagsgymnasium Johannes Rau: „Wir sind stolz und glücklich über den Preis für den Beitrag ,Unsere Realität‘ unserer Schülerinnen. Antirassismus-Arbeit leisten wir als UNESCO-Projektschule und Schule ohne Rassismus in vielen Formaten und Strukturen, wir begreifen Sie als Querschnittsaufgabe von Bildung. Wir hoffen sehr, dass dieser Film Gespräche in Gang setzen hilft, mit denen die rassistischen Stereotype und Prägungen abgebaut werden können. Das wird eine zentrale Aufgabe unseres Zusammenlebens sein.“