Für Job-Unterstützung LVR überweist 1,7 Millionen Euro nach Wuppertal
Wuppertal · Im Jahr 2020 haben das Inklusionsamt des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) und die rheinischen Fachstellen für behinderte Menschen im Arbeitsleben Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in Wuppertal in 413 Fällen mit mehr als 1,7 Millionen Euro zur Beschäftigung schwerbehinderter und gleichgestellter Menschen unterstützt.
Von den Mitteln wurden neue Ausbildungs- und Arbeitsplätze geschaffen sowie Räumlichkeiten und Arbeitsplätze behinderungsrecht gestaltet. Rheinlandweit waren es insgesamt mehr als 35,7 Millionen Euro in 9.682 Fällen. Hinzu kommen mehr als 9,9 Millionen Euro, die schwerbehinderte Menschen im Rheinland beispielsweise für technische Arbeits-, Kraftfahrzeug-, Wohnungshilfen oder Arbeitsassistenzen erhalten haben. Dies geht aus dem neuen Jahresbericht 2020 des LVR-Inklusionsamtes hervor, den der Sozialausschuss der Landschaftsversammlung Rheinland zur Kenntnis genommen hat.
Insgesamt lebten zum 31. Dezember 2019 in Wuppertal 39.763 Menschen mit einer Schwerbehinderung, im Rheinland 1.005.041. Der Anteil der Behinderungen nimmt ab dem 45. Lebensjahr deutlich zu: Fast 90 Prozent aller Menschen mit Schwerbehinderung sind älter als 45 Jahre.
In 2019 waren im Arbeitsagenturbezirk Solingen-Wuppertal 8.341 Arbeitsplätze mit schwerbehinderten und gleichgestellten Menschen besetzt (Rheinland: 194.579). Die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber erreichten eine durchschnittliche Beschäftigungsquote von 5,3 Prozent (Rheinland: 5,39 Prozent), die damit über dem gesetzlich vorgeschriebenen Wert von fünf Prozent liegt.
Erhebung der Ausgleichsabgabe
Das LVR-Inklusionsamt erhebt eine Ausgleichsgabe von Arbeitgebern, die mehr als 20 Arbeitsplätze haben, davon aber nicht mindestens fünf Prozent mit Menschen mit einer Schwerbehinderung beschäftigen. Arbeitgeber sollen damit motiviert werden, schwerbehinderte Menschen einzustellen.
Das LVR-Inklusionsamt hat 2020 für das Erhebungsjahr 2019 von 10.051 Arbeitgebern im Rheinland rund 88,2 Millionen Euro erhoben. Davon wurden mehr als 13,7 Millionen Euro an die Fachstellen im Rheinland zugewiesen, mehr als 8,3 Millionen Euro flossen in den Ausgleichsfonds beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Mit den Mitteln der Ausgleichsabgabe unterstützt das LVR-Inklusionsamt unter anderem die Arbeitgeber, die schwerbehinderte Menschen beschäftigen.
Förderung von drei Inklusionsbetrieben in Wuppertal
Ein besonderes Instrument zur Schaffung und dauerhaften Sicherung von Arbeitsplätzen ist die Förderung von Inklusionsbetrieben, die auf 30 bis 50 Prozent der Arbeitsplätze Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf beschäftigen. Ende 2020 gab es in Wuppertal drei anerkannte Inklusionsbetriebe mit 46 Arbeitsplätzen, davon 22 für Menschen mit einer Schwerbehinderung.