Im „Art Hotel“ 7. Gesamtschule: „Wir sind uns handelseinig“
Wuppertal · In das Thema der Unterbringung der 7. Gesamtschule im Gebäude und auf dem Gelände des ehemaligen „Art Hotels“ in der Straße Bockmühle in Heckinghausen kommt echte Bewegung: Am Montag (15. Februar 2021) meldeten Oberbürgermeister Uwe Schneidewind und Stadtkämmerer Johannes Slawig mit Blick auf die Gespräche mit dem Immobilieneigentümer Erich Bethe: „Wir sind uns handelseinig geworden.“
Es geht dabei um das Ex-Hotel plus Grundstück sowie ein benachbartes Areal, für das die Stadtspitze und die Bethe-Stiftung zum Preis von 5,6 Millionen Euro zusammengefunden haben. Diese Summe nennt Kämmerer Slawig „angemessen“ – und er machte deutlich, dass der Preis „auch nicht mehr zu verhandeln“ sei, denn Eigentümer Bethe liege außerdem noch ein notariell beglaubigtes weiteres Kaufangebot vor. Nach Informationen der Rundschau stammt es von einer Berliner Investorengruppe.
Für Wuppertal bedeutet das, dass der politische Beschluss für den Ankauf des Areals und den Bau der 7. Gesamtschule in Heckinghausen nun in der nächsten Ratssitzung am 1. März 2021 fallen muss, damit die Sache endgültig in trockene Tücher kommt. Kämmerer Johannes Slawig am Montag: „Wir können einen solchen Beschluss guten Gewissens empfehlen.“ Slawig, der die Verkaufsverhandlungen mit OB Schneidewind gemeinsam geführt hatte, nannte den Standort Heckinhausen „aus schulischer und Stadtentwicklungssicht eindeutig besser als die Badische Straße.“ Dort, in Langerfeld, hatte es ebenfalls Untersuchungen für die Errichtung einer 7. Gesamtschule gegeben. Slawig erinnert aber daran, dass an der Badischen Straße ebenfalls ein Privatgrundstück gekauft sowie eine komplette Kleingartensiedlung verlegt hätte werden müssen. Außerdem sei der geologische Untergrund eventuell problematisch.
In Heckinghausen soll nun die neue Gesamtschule in das „Art-Hotel“-Gebäude einziehen und unmittelbar angrenzend ein vierstöckiger Neubau errichtet werden. Konkrete Konzepte zum Thema Verkehrsverträglichkeit in der schmalen Straße Bockmühle werde es – im Interesse der Anwohner – außerdem geben, versicherte Johannes Slawig.
Nicht zu vergessen ist auch ein künstlerischer Aspekt: Im „Art Hotel“ gibt es (noch immer) zahlreiche bewegliche Kunstwerke: Die wird Eigentümer Bethe mitnehmen. Für mehrere Innenwandgestaltungen, die von namhaften Künstlern stammen, wird das städtische Gebäudemanagement, das die neue Gesamtschule baut, den Auftrag erhalten, Vorschläge zu machen, wie diese Wandkunst erstens erhalten und zweitens sinnvoll in die zukünftige Immobilie integriert werden kann.