„Wir schauen gemeinsam"
Wuppertal · In Wuppertal leben 200 geistig behinderte Erwachsene in eigenen Wohnungen sowie fast 650 Frauen und Männer in verschiedenen Wohnheimen.
Doch ganz selbstständig leben sie ohne Versorgungssystem nach dem Auszug aus dem Elternhaus nicht: Sie brauchen im Alltag fachkundige Hilfe, auch bei der Freizeitgestaltung.
Die vom Landschaftsverband Rheinland getragene Beratungsstelle für Menschen mit geistiger, manchmal mehrfacher Behinderung und Lernschwierigkeiten hat sich jetzt räumlich und personell neu ausgerichtet: Die KoKoBe Wuppertal (die Abkürzung steht für Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsangebote) hat das Büro am Arrenberg geschlossen und konzentriert die Aktivitäten in der Oberbarmer "Färberei". Schwerpunktthemen sind Wohnen und Freizeit. Teamleiterin Gudrun Nolte: "Wir beraten Menschen mit Behinderung und deren Angehörige, wenn ein Auszug aus dem elterlichen Zuhause ansteht. Gemeinsam schauen wir, wie das Leben dann aussehen kann und welche Hilfen erforderlich sind."
Außerdem bietet die KoKoBe Freizeitaktivitäten an — etwa die "Singleparty" als Freitagabendtreff in der "Färberei" oder einen Tanzkurs mit der Tanzschule Edgar Bellinghausen. Die KoKoBe ist auch Berater für Eltern, Geschwister, Freunde und Betreuer.