Gegen ÖPNV-Einschränkung Anja Liebert (Grüne): „Verkehrswende in Wuppertal“ starten

Wuppertal · Anja Liebert, Bundestagskandidatin der Wuppertaler Grünen, spricht sich dafür aus, „nach Lockerungen der Corona-Einschränkungen das Vertrauen in den Öffentlichen Personennahverkehr zurückzugewinnen und die Alternativen zum Auto zu stärken“. Wuppertal hole zwar beim Rad- und Fußverkehr auf, die Bus- und Bahnnutzung sei jedoch rückläufig.

Der Radverkehr soll nach Ansicht von Anja Liebert noch mehr gefördert werden.

Foto: Achim Otto

„Jetzt ist die Zeit, die Weichen für die Verkehrswende zu stellen. Busse und Bahnen müssen schnell und verlässlich erreichbar sein und eine echte Alternative zum Auto darstellen. Das gelingt nur, wenn wir die Angebote ausbauen und auch neue Mobilitätsangebote schaffen. Fuß- und Radwege müssen sicher und komfortabel sein“, so Liebert.

Wuppertal habe mit dem Modellprojekt „HolmichApp“ bereits eine zukunftsweisende Idee in der Testphase. Die Digitalisierung biete weitere Möglichkeiten, „Mobilität zu vernetzen und so nicht mehr zu fragen, nehme ich das Auto oder den Bus, sondern zu schauen, wie komme ich am schnellsten und bequemsten zu meinem Ziel“. Dafür brauchen man auch sichere Radabstellanlagen in den Quartieren und an Verkehrsknotenpunkten und Quartiersgaragen, damit Autos nicht mehr auf den Gehwegen parken müssten, sowie Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität.

Kommunale Stadtwerke wie die WSW müssten als Mobilitätsdienstleister Chancen bekommen, ihre Angebote auszuweiten. „Dafür benötigen wir Fördermittel von Bund und Land und eine zukunftsweisende Finanzierung des ÖPNV. Jetzt Angebote einzuschränken – wie gerade beim Wuppertaler Busangebot geplant – ist der falsche Weg“, so Liebert. Das Potenzial für den ÖPNV sei da: In Wuppertal werden 80 Prozent aller Wege an einem Werktag innerhalb Wuppertals zurückgelegt, 54 Prozent aller Wege seien kürzer als 5 Kilometer.