Montag ab 10 Uhr ver.di-Warnstreik an der Bergischen Uni

Wuppertal · An der Bergischen Uni Wuppertal beginnt am Montag (20. September 2023) um 10 Uhr ein Warnstreik der Beschäftigten und studentischen Hilfskräfte. Dazu hat die Gewerkschaft ver.di aufgerufen.

Symbolbild.

Foto: Christoph Petersen

Das Verhalten der Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde für den öffentlichen Dienst der Länder sei „respektlos und unbefriedigend“, so Christopher Kube-Hemp (ver.di-Gewerkschaftssekretär für den Bereich der Hochschulen). „Angesichts der hohen Inflation ist es absolut respektlos, kein Angebot vorzulegen und unsere Forderungen stur abzulehnen.“

Die meisten Beschäftigten der Hochschulen gehörten nicht zu den Spitzenverdienern. Viele wüssten schon heute nicht, wie sie bei den Mieten, Energie- und Lebensmittelpreisen über den Monat kommen sollen: „Gerade für die unteren und mittleren Entgeltgruppen muss es sofort eine spürbare und nachhaltige Erhöhung geben. Die letzte Tarifsteigerung wurde 2021 vereinbart, also vor den großen Preissprüngen, und betrug nur 2,8 Prozent.“

Arbeit müsse zum Leben reichen, so Kube-Hemp. Dass öffentliche Arbeitgeber wie die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) stattdessen die Beschäftigten auf den Bezug von Wohngeld verweisen würden, sei „hochgradig zynisch“.

Ebenfalls zum Streik aufgerufen sind die studentischen Hilfskräfte. Für sie gilt bislang kein Tarifvertrag. Ihre Arbeitsbedingungen sind laut Kube-Hemp „prekär“: „Die Vergütung liegt knapp über dem Mindestlohn, die Laufzeit der Verträge ist meist auf wenige Monate beschränkt.“ Obwohl zehn Landesregierungen sich in ihren Koalitionsverträgen verpflichtet hätten, sich für eine tarifvertragliche Regelung dieser Beschäftigungsverhältnisse einzusetzen, verweigere die Tarifkommisson jede Verhandlung dazu, kritisiert ver.di.