Stechpalme für Toshi?

Zu den Nominierten für die "Goldene Stechpalme" gehören 2015 auch die Wuppertaler Bühnen. Die "Auszeichnung" wird für die besonders unfaire Behandlung von Künstlern verliehen ...

Den Negativpreis vergibt der Verein "artbutfair" bereits zum zweiten Mal. Die zweifelhafte Ehre, zu den neun Nominierten zu gehören, verdanken die Bühnen dabei maßgeblich Toshiyuki Kamioka.

In der Begründung heißt es nämlich: "Die Wuppertaler Oper verabschiedete sich in der laufenden Spielzeit 2014/15 vom klassischen Ensemblebetrieb mit längerfristigen Festverträgen. Stattdessen gibt es Blockaufführungen überwiegend mit Gastsängern. Der Intendant der Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester GmbH wird dafür nominiert, dass er das deutsche Ensembletheatersystem in seinem Kern angegriffen hat. Er muss sich den Vorwurf gefallen lassen, gegen seine KollegInnen agiert und Honorardumping auf eine neue, unwürdige Ebene gebracht zu haben. Er ist für stark sinkende Zuschauerzahlen in nur einer Spielzeit verantwortlich. Er hat aus einem einzigartigen Theater ein Haus ohne eigene Künstler und ohne eigenes Profil gemacht. Er hat dafür gesorgt, dass in Wuppertal keine Sänger mehr ihren Lebensmittelpunkt haben und Steuern zahlen. Und mit der vorzeitigen Beendigung seines Vertrages zum Ende der Spielzeit 2015/2016 aufgrund seines Engagements in Japan lässt er das Haus im Stich."

Der Verein "Art but fair" setzt sich für bessere Arbeitsbedingungen im Kultursektor ein und ist aus der Facebook-Seite "Die traurigsten & unverschämtesten Künstler-Gagen & Auditionserlebnisse" hervorgegangen.

Abgestimmt werden kann bis zum 28. März im Internet: hier klicken!

(Rundschau Verlagsgesellschaft)