Abwasser- und Abfallentsorgung Stadt kündigt deutliche Gebührenerhöhungen an
Wuppertal · Die Bürgerinnen und Bürger in Wuppertal müssen sich für das Jahr 2025 auf deutlich steigende Gebühren für die Abwasser- und Abfallentsorgung einstellen. Für das Trinkwasser und die Straßenreinigung erhöhen sie sich dagegen nur leicht.
Das geht aus den Kalkulationen hervor, die die Verwaltung am Montag (2. Dezember 2024) den Gremien präsentiert hat. Demnach muss sich ein sogenannter Musterhaushalt mit vier Personen (etwa zwei Elternteile und zwei Kinder mit insgesamt durchschnittlichem Verbrauch) aufzusätzliche Ausgaben einstellen, die um 7,8 Prozent höher liegen als im laufenden Jahr.
Preistreiber ist demnach vor allem der Gebührensatz für Schmutz- und Regenwasser. Die Durchschnittsfamilie zahlt bislang 848 Euro, im kommenden Jahr sind es dann 949,80 Euro. Ausschlaggebend seien „weiter steigende Baukostenindizes sowie zu leistende Beiträge und Entgelte an die WSW und an den Wupperverband“, so die Stadt. „Die Abwassergebühren liegen in Wuppertal aufgrund der Topografie und des eingesetzten umweltfreundlichen Trennsystems (Schmutz- und Regenwasser werden getrennt angeleitet) rund sechs Prozent über dem NRW-Durchschnitt.“
Mehr muss auch für die Abfallentsorgung ausgegeben werden. Die Sätze erhöhen sich von momentan im Schnitt 330,44 Euro auf 359,96 Euro im Jahr. Dies mache sich als Folge „der Tarifentwicklung, der Entwicklung der Abfallmengen und aufgrund staatlicher Abgaben“ bemerkbar. Dennoch liege Wuppertal rund acht Prozent unter dem Durchschnitt anderer Großstädte in Nordrhein-Westfalen.
Deutlich moderater ist der Anstieg beim Trinkwasser (von 541,99 Euro auf 548,13 Euro) und bei den Straßenreinigungsgebühren von 67,20 Euro auf 70,35 Euro.
„Im vorigen Jahr konnten die Kostensteigerungen bei den Gebühren insgesamt durch die Entnahme aus Rücklagen noch unter der Inflationsrate gehalten werden. Dieser Effekt ist für das Jahr 2025 nun aufgezehrt“, heißt er zur Erklärung aus dem Rathaus.