Grüne informieren Mitglieder zum Thema Schneidewind „Vorschlag kam von der CDU“
Wuppertal · Zur Absage der CDU an Uwe Schneidewind als möglichem gemeinsamen OB-Kandidaten haben sich die Wuppertaler Grünen noch nicht öffentlich geäußert. In einer Info-Mail an die Mitglieder, die der Rundschau vorliegt, schildert die Parteispitze aber ihre Sicht der Dinge und kündigt an, Schneidewind von einer Kandidatur für die Grünen überzeugen zu wollen.
Diese Mail liefert interessante Details. So wird darin deutlich gemacht, dass nicht die Grünen Uwe Schneidewind als gemeinsamen OB-Kandidaten des Wuppertaler „Kernbündnisses“ ins Gespräch gebracht haben.
In der Grünen-Mail an die Mitglieder ist die Rede von einer Findungskommission, die seit Februar mehrfach getagt habe. Weiter heißt es: „Die Kommission führte Gespräche mit unterschiedlichen Kandidatinnen und Kandidaten. So wurde im März das erste Mal der Name Schneidewind in diesem Zusammenhang genannt und zwar von Seiten der CDU und nicht, wie das mittlerweile (auch aus den Reihen der CDU) gerne dargestellt wird, von uns.“
Der nächste Absatz der Mail: „In der Folge wurden dann vertrauensvolle Gespräche mit Uwe Schneidewind geführt, die Ende April in einer grundsätzlichen Verständigung zwischen den Mitgliedern der Findungskommission und ihm mündeten. Ab da war geplant, die jeweiligen Parteigremien zu informieren und einzubinden, um einen größtmöglichen Vorlauf für die Planung des gemeinsamen Wahlkampfs haben zu können.“ Allerdings waren zu diesem Zeitpunkt die bei der CDU handelnden Personen andere als kurz darauf: „Im Mai wurde dieser Prozess vorübergehend unterbrochen durch den überraschenden Wechsel an der Spitze der CDU Wuppertal, der wenige Tage später auch einen Wechsel an der Fraktionsspitze der CDU Wuppertal zur Folge hatte.“
Zum Hintergrund: Mit einer Kampfkandidatur hatte Matthias Nocke den früheren CDU-Chef Rainer Spiecker abgelöst. Der langjährige CDU-Fraktions-Chef Michael Müller trat zurück, ihn ersetzt jetzt das Duo Hans-Jörg Herhausen und Ludger Kineke.
Die Grünen-Spitze zieht Konsequenzen und schreibt ihren Mitgliedern: „Wir werden deshalb nun Gespräche mit Uwe Schneidewind führen, um ihn davon zu überzeugen, dass eine Kandidatur auch ohne die CDU möglich und aussichtsreich wäre.“