Suchtkrankenhilfe Neue Räume für das "Café COSA"
Wuppertal · Nachdem Stadt sowie Freundes- und Förderkreis Suchtkrankenhilfe eineinhalb Jahre lang nach geeigneten Räumen für das "Café COSA" gesucht hatten, steht die neue Adresse jetzt fest. Die Anlaufstelle für arbeitslose Menschen, die bisher viel Freizeit auf der Straße verbringen und durch ihren Alkohol- oder Drogenkonsum im Stadtbild ins Auge fallen, zieht zum Januar 2018 vorübergehend in Räumlichkeiten der Evangelischen Kirche in der Calvinstraße 21.
Bisher ist das Café COSA im Köbo-Haus untergebracht. Dort läuft der Mietvertrag aber Ende des Jahres aus, weil das Haus aufwändig saniert wird. Mit Fertigstellung des Döppersbergs wird das Café COSA Räume im Wupperpark Ost beziehen.
"Im Café COSA wird eine wichtige Arbeit für unsere Stadt geleistet", sagt Ilka Federschmidt, Superintendentin im Evangelischen Kirchenkreis Wuppertal. "Wir sehen es als unsere ureigene christliche Aufgabe an, diese Arbeit zu unterstützen. Wir wollen unseren Beitrag leisten, damit den Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen, geholfen werden kann."
Die Evangelische Kirche in Wuppertal stellt insgesamt rund 180 Quadratmeter im Erdgeschoss und Beratungsräume im 1. Obergeschoss für die Übergangszeit zur Verfügung. Die ehemaligen Ladenräume stehen derzeit leer und werden für das Café COSA mit einer neuen WC Anlage ausgestattet und umgestaltet. Auch Teile des Innenhofs sollen dem Kontaktcafé für Drogenabhängige zur Verfügung stehen.
In dem Gebäude an der Calvinstraße wohnen insgesamt fünf Mietparteien. Außerdem wird es von der Baufirma der Baustelle an der Calvinstraße/ Ecke Wall genutzt. Alle Mieter sowie die Nachbarn am Kirchplatz wurden vorab zu einer Informationsveranstaltung eingeladen.
"Das Café COSA ist eine wichtige Anlaufstelle für suchterkrankte Menschen. Es soll Hilfen im Alltag bieten, Angebote für den Ausstieg aus der Sucht machen und an Beschäftigung heranführen. Außerdem soll die Szenebildung am Döppersberg reduziert werden. Es ist gut, dass eine Übergangslösung für das nächste Jahr gefunden wurde und dann das neue Gebäude am Brausenwerth fertiggestellt ist", sagt Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn.
Positiv bewertet wird die Übergangslösung auch vom Jobcenter Wuppertal: "Uns war es wichtig, dass das Projekt während der ganzen Umbauphase des Döppersberg lückenlos fortgeführt werden kann", sagt Vorstandsmitglied Dr. Andreas Kletzander. "Das Café COSA ist ein vorbildliches Projekt an der Schnittstelle zwischen Beschäftigungsförderung und Suchthilfe, das den betroffenen Menschen konkrete Perspektiven eröffnet."
"Wir wissen von der Schwierigkeit mit dieser Gruppe, die im Stadtbild ein eher negatives Bild abgeben. Unser Bestreben ist es, mögliche Belästigungen im Stadtbild zu reduzieren. Gleichzeitig bietet das Café COSA ja auch Arbeitsplätze für die Menschen, die bisher Gäste im Café waren. Wir werden mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen, negative Auswirkungen im städtischen Leben zu begrenzen", sagt Garry Kasper, Vorstand des Freundes- und Förderkreis Suchtkrankenhilfe.