Vier Jahre und drei Monate Haft für Falschgeld-Verteilerin "Mit Nacktfotos erpresst"
Wuppertal · Die Geldfälscherin mit den goldlackierten Fingernägeln muss für vier Jahre und drei Monate ins Gefängnis. So lautet das Urteil des Landgerichts gegen eine 29-jährige Angeklagte. Sie hatte ihre Taten gestanden und erklärt, durch eine Liebesfalle zum Mitmachen gezwungen worden zu sein.
Bewährung ist wegen der Höhe der Strafe ausgeschlossen.
Die Frau war im Oktober bei einer Shopping-Tour in der City Elberfeld festgenommen worden: Durch jeweils kleine Einkäufe von Süßigkeiten, Wäsche und Accessoires hatte sie falsche 200-Euro-Scheine in Umlauf gebracht. Ihre Beute war jeweils das echte Wechselgeld. Die Ermittler konnten ihr weitere Taten in Leipzig, Hamburg, Tübingen und Dresden zuordnen. Überführt wurde sie anhand des immer gleichen Vorgehens - und anhand ihrer auffällig goldfarben lackierten Fingernägel. Mehr als 40 Scheine wurden bei ihr sichergestellt.
Laut Staatsanwaltschaft war das Falschgeld von höchster Qualität. Die 29-Jährige hat angegeben: Ein mutmaßlicher Hintermann habe in ihrer Heimat Bulgarien zunächst eine Liebesbeziehung zu ihr aufgebaut. Später habe er sie mit Nacktfotos erpresst.
Gegen das Urteil ist Revision möglich. Bis zur Rechtskraft bleibt die Angeklagte in Untersuchungshaft wegen Fluchtgefahr.