Kirchliche Hochschule Wuppertal Michaela Geiger ist neue Rektorin der KiHo

Wuppertal · Michaela Geiger ist neue Rektorin der Kirchlichen Hochschule Wuppertal (KiHo). Die Professorin für Altes Testament will an der Entwicklung eines theologischen Bildungscampus mitwirken.

Blumen für die neue Rektorin Prof. Michaela Geiger (re.) und ihre Stellvertreterin Prof. Claudia Janssen.

Foto: Frank Grünberg / KiHo Wuppertal

An der Kirchlichen Hochschule Wuppertal (KiHo) wechselt im Oktober turnusgemäß die Leitung: Michaela Geiger, Professorin für Altes Testament, hat jetzt die Nachfolge von Markus Mühling angetreten. Zu ihrem Amtsantritt erklärte Geiger, die Hochschule solle erhalten bleiben und noch stärker mit anderen Institutionen vernetzt werden.

„Meine wichtigste Aufgabe als Rektorin der KiHo Wuppertal ist es, mit Energie und Kreativität an der Entwicklung eines theologischen Bildungscampus auf dem Heiligen Berg mitzuwirken“, betonte Geiger. Die Synode der Evangelischen Kirche im Rheinland, eine der beiden Trägerkirchen der KiHo Wuppertal, hatte im Juni beschlossen, den Aufbau eines theologischen Bildungscampus zu prüfen und die Hochschule grundlegend zu reformieren.

„Wir müssen beweglich bleiben“

Geiger verfolgt in diesem Zusammenhang ein klares Ziel: eine zukunftsfähige Bildungsstätte, die nicht nur für Studierende, sondern für alle Interessierten, vor allem Haupt-, Neben- und Ehrenamtliche in Kirchen und Gemeinden zugänglich ist. „In einer unsicherer und komplexer werdenden Welt müssen wir diesen Gruppen helfen, theologisch sprachfähig, kompetent und beweglich zu bleiben.“ Bereits im Wintersemester, das Mitte Oktober beginnt, biete die Hochschule daher ein „vielfältiges Lehrangebot“, das digital übertragen werde und damit auch für Gasthörer leicht zugänglich sei.

Als Professorin für Altes Testament Geiger lehrt und forscht Geiger seit 2015 an der KiHo Wuppertal. Hier leitet sie u.a. den Weiterbildungsstudiengang “Master of Theological Studies” und veranstaltet die Internationalen Fachtagungen zur Septuaginta-Forschung (LXX-D). Zudem ist sie Mitglied der Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland und leitet die Fachgruppe für christlich-jüdischen Dialog.

Von Marburg nach Wuppertal

Geiger studierte Evangelische Theologie an der Georg-August-Universität Göttingen und an der Philipps-Universität Marburg. Ihr Vikariat absolvierte sie in der Katharina-von-Bora-Gemeinde in Hildesheim-Itzum. Ihre Doktorarbeit schrieb sie in Marburg über das Thema „Gottesräume. Die literarische und theologische Konzeption von Raum im Deuteronomium“. Ein weiteres Forschungsprojekt widmet sich der „Entwicklung des Boten Jhwhs“.

Geigers Stellvertreterin und Prorektorin wird Professorin Dr. Claudia Janssen. Sie hat seit 2020 den Lehrstuhl für Neues Testament und Theologische Geschlechterforschung an der KiHo Wuppertal inne. Zudem leitet sie das 2021 gegründete Institut für Feministische Theologie, Theologische Geschlechterforschung und soziale Vielfalt.

Bewandert in Frauen- und Genderthemen

Janssen studierte Evangelische Theologie an der Christian Albrechts-Universität in Kiel und an der Philipps-Universität in Marburg. Ihr Vikariat absolvierte sie in der Hannoverschen Landeskirche. Ihre Doktorarbeit schrieb sie an der Gesamthochschule Universität Kassel zum Thema „Elisabet und Hanna – zwei alte Frauen in neutestamentlicher Zeit. Messianische Erwartungen und widerständiges Handeln1998“.

In ihrer Habilitation widmete sie sich dem „Thema: Eschatologie und Gegenwart. Die Körpertheologie des Paulus als Schlüssel für Auferstehung (1 Kor 15).“ Vor ihrem Wechsel an die KiHo Wuppertal war sie Studienleiterin im Studienzentrum der EKD für Genderfragen in Kirche und Theologie in Hannover.