Erneuerbare Energien Liebert: Büroktarieabbau bei „Balkonkraftwerken"

Wuppertal / Berlin · Die Wuppertaler Grünen-Bundestagsabgeordnete Anja Liebert begrüßt die Ankündigung des Energieministeriums, einen Rechtsanspruch auf die Installation von Steckersolargeräten, so genannten „Balkonkraftwerken“, auf den Weg zu bringen.

An immer mehr Gebäuden sind Solarmodule zu finden.

Foto: Stadt Wuppertal

Erneuerbare Energien sind nach Lieberts Meinung „Klimaschutz, Kostenersparnis und Energieunabhängigkeit in einem“ und damit „Zukunftsenergien." Zwar wollten immer mehr Menschen bei der Energiewende mitmachen. Bisher stünden ihnen dabei aber noch viele bürokratische Hürden entgegen.

Die Mini-Solaranlagen können einfach an die Steckdose angeschlossen werden. Damit sind sie optimal geeignet für Menschen, die keine PV-Anlage auf ihrem Dach installieren können, zum Beispiel Mieterinnen und Mieter sowie Wohnungsbesitzerinnen und -besitzer. Haushalte können bis zu 20 Prozent ihres Strombedarfs mit den Balkonkraftwerken decken und somit einen deutlichen Teil ihrer Stromkosten sparen. Ein Balkonkraftwerk kann sich so nach bereits fünf Jahren amortisieren.

Anja Liebert (li.) mit Katrin Göring-Eckardt auf dem Lauentiusplatz (Archivbild).

Foto: Wuppertaler Rundschau/Simone Bahrmann

Durch die Gesetzesänderung soll der Antrag künftig nicht mehr gegenüber Vermieterinnen und Vermietern oder der Eigentümerversammlung begründet werden müssen. „Das wird eine enorme Erleichterung und Zeitersparnis sein“, ist Liebert überzeugt.

Auch finanziell gebe es bereits einige Anreize. „Die Mehrwertsteuer für Balkonsolar und PV-Anlagen haben wir bereits abgeschafft. In einigen Bundesländern und Kommunen gibt es außerdem Zuschüsse für die Anschaffung", erläutert die Abgeordnete. So sollen sich möglichst viele Bürgerinnen und Bürger die Anfangsinvestition leisten können, um dann von günstigem Sonnenstrom profitieren zu können. „In Zukunft wollen wir die Maximalgröße der Anlagen von 600 Watt auf das europarechtlich mögliche Maximum von 800 Watt erhöhen, damit noch mehr Einsparungen möglich sind“, so Liebert.

Ihr Fazit: „Mit den jetzigen Veränderungen haben wir bereits viel Bürokratie abgebaut und eine deutliche Verbesserung geschaffen. Aber wir wollen noch sehr viel mehr: Die Anmeldung der Anlagen soll stark vereinfacht werden. Außerdem wollen wir übergangsweise die Möglichkeit schaffen, dass der selbst erzeugte Solarstrom alte Stromzähler rückwärts drehen lässt. So ist auch vor der Installation moderner Zähler sauberer Strom vom Balkon möglich. Mit dem Bürokratieabbau und den Vereinfachungen sorgen wir dafür, dass Sonnenenergie auf allen Balkonen Einzug erhält. Denn sie ist klimafreundlich, kostengünstig und sichert unsere Energieunabhängigkeit.“