Lichtermarkt: Europaweite Ausschreibung?

Wuppertal · Weihnachten wirft seine Schatten voraus — und zwar Weihnachten 2017. Die Elberfelder "IG 1"-Einzelhändler möchten dann einen neuen und ganz anderen "Lichtermarkt". Dessen Organisation muss aber möglicherweise europaweit ausgeschrieben werden.

Weihnachten kann ganz schön kompliziert sein: Für den Wuppertaler „Lichtermarkt“ des Jahres 2017 dreht sich das Bewerber-Rad möglicherweise europaweit.

Foto: Raina Seinsche

Die IG hatte der bisherigen, langjährigen Veranstalterfirma gekündigt, um den Weg frei zu machen für einen "Lichtermarkt", der sich von dem der vergangenen Jahre sichtbar unterscheidet. Darüber — und über das weitere Vorgehen — informierte am Montag Oberbürgermeister Andreas Mucke bei seiner wöchentlichen Pressekonferenz. Mittwoch war das Thema auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung Elberfeld.

Was die Händler ursprünglich nicht bedacht hatten: Die Bereiche, auf denen der (kommerziell orientierte) "Lichtermarkt" stattfindet, sind öffentliche Flächen, die der Stadt gehören. Also muss der Auftrag, einen neuen "Lichtermarkt" zu veranstalten, öffentlich ausgeschrieben werden, um einen fairen Wettbewerb zu garantieren. Dem Gewinner des Ausschreibungsverfahrens erteilt dann die Stadt eine offizielle Dienstleistungskonzession.

Ob in dieser Sache sogar europaweit ausgeschrieben werden muss, entscheidet sich angesichts der Umsatzzahlen: Dezernent Panagiotis Paschalis sprach am Montag von einer Marke in der Größenordnung von fünf Millionen Euro, die dazu erforderlich wären.

Andreas Mucke machte deutlich, dass Stadt, "IG 1" und Einzelhandelsverband in Gesprächen zum Thema "Lichtermarkt" sind: "Wir sind abgestimmt in unseren gemeinsamen Schritten", so der OB. Es gehe darum, rechtzeitig ein neues Weihnachtskonzept und eine dazu passende Veranstaltungsfirma zu finden. Mucke: "So etwas braucht viel Planungs- und Beratungsvorlauf, deswegen beschäftigen wir uns schon jetzt damit."