Jungen Liberale und Hochschulgruppe „Für Hass und Hetze darf auf einem Campus kein Platz sein“

Wuppertal · Die Jungen Liberalen Wuppertal und die Liberale Hochschulgruppe Wuppertal sehen die jüngsten Entwicklungen auf dem Campus Grifflenberg der Bergischen Universität Wuppertal „mit großer Besorgnis“.

Die Bergische Uni auf dem Grifflenberg.

Foto: Bergische Universität Wuppertal

„Wir stellen fest, dass die Universität ein klares Zeichen gegen Extremismus setzen muss, insbesondere wenn es um antisemitische Aussagen oder einseitige Darstellungen geht, die eine Gesellschaft spalten können. Ein jüngstes Protestcamp im Mai enthielt Banner mit bedenklichen Parolen, die zu deutlicher Kritik Anlass geben“, heißt es in seiner Stellungnahme. Am 21. und 29. Oktober seien zudem Kundgebungen der Gruppe „Internationale Jugend“ gegeben, „bei denen Israels Vorgehen erneut als ,Genozid‘ bezeichnet und in Flugblättern der palästinensische Widerstand als legitim dargestellt wurde – ohne den brutalen Terrorangriff vom 7. Oktober 2023 zu erwähnen.

„Die unausgewogene Darstellung der aktuellen Situation in dieser Weise und jede Rechtfertigung von Gewalt ist für uns absolut inakzeptabelˋˋ, so Alexander Beeck (Vorsitzender der Liberalen Hochschulgruppe Wuppertal). Zwar ist das Leid der Zivilbevölkerung im Gazastreifen „zutiefst erschütternd und die Notwendigkeit einer friedlichen Lösung unbestritten, jedoch darf dies nicht als Rechtfertigung für Hassbotschaften oder Gewalt dienen“.

Die Rektorin der Universität habe kürzlich erklärt, das Protestcamp sei Teil einer „differenzierten Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen“. Vanessa Brisch (Vorsitzende der Jungen Liberalen Wuppertal): ,,Universitäten sind ohne Frage Orte der Bildung, Freiheit und des offenen Austauschs. Doch auf einem Campus, der eine offene und sichere Umgebung für alle Studierenden bieten möchte, darf es keinen Raum für antisemitische Inhalte oder Israelhass geben.“

Jüdische Studentinnen und Studenten hätten mitgeteilt, „dass sie sich durch solche Veranstaltungen zunehmend unsicher auf dem Campus fühlen. Bildungseinrichtungen dürfen nicht zu einem Ort werden, an dem Menschen aufgrund ihres Glaubens oder ihrer Herkunft Bedrohung erfahren.“

Die Jungen Liberalen und Liberale Hochschulgruppe fordern die Bergische Universität Wuppertal „nachdrücklich auf, ihr Hausrecht bei solchen Vorfällen konsequenter wahrzunehmen. Kritik und Diskurs gehören zu einer demokratischen Hochschule, doch muss klar sein: Für Hass und Hetze darf auf einem Campus kein Platz sein.“