Kriminalität in Deutschland Die häufigsten Straftaten und wie man sich schützen kann

Es ist aber auch wichtig, sich von diesen Zahlen nicht immens einschränken zu lassen und angstvoll durchs Leben zu gehen. Zum Beispiel wurden im vergangenen Jahr circa 250.000 Menschen in Deutschland Opfer eines Gewaltdeliktes.

Symbolbild.

Foto: Polizei / Jochen Tack

Das klingt nach sehr viel, macht in der Statistik allerdings nur 0,3 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Trotzdem ist es immer gut, wenn man sich bestmöglich schützt, damit man möglichst mit keiner Straftat konfrontiert wird.

Diebstahl - Die häufigste Straftat in Deutschland

Die Straftat, die in Deutschland am häufigsten auftritt, ist der einfache Diebstahl. Diese Art des Diebstahls bezeichnet das Entwenden einer Sache ohne Gewaltanwendung. Beispiele für einfachen Diebstahl sind der klassische Taschendiebstahl oder das Klauen von Gegenständen aus unverschlossenen Räumen.

Eine andere Art des Diebstahls ist der Einbruchdiebstahl. 2022 gab es täglich 180 Einbrüche in Deutschland. Diese Delikte werden als schwere Diebstahlsdelikte kategorisiert und werden entsprechend hart bestraft.

Um sich vor einfachem Diebstahl zu schützen, sollte man seine Wertgegenstände stets am Körper tragen und wenn möglich auf offene Taschen verzichten. Zum Beispiel ist ein Portemonnaie viel leichter aus einem Jutebeutel zu klauen als aus einem Rucksack mit Reißverschluss.

Um zu verhindern, dass jemand ins Eigenheim einbricht und von dort Wertgegenstände entwendet, sollte man die Tür immer abschließen und auch die Fenster geschlossen halten, wenn man nicht zu Hause ist. Zusätzlich kann eine Hausratversicherung nützlich sein, diese übernimmt im Falle eines Diebstahls nämlich einen Großteil der Kosten.

Körperverletzung - Gewalttaten im Überblick

Es gibt verschiedene Arten von Körperverletzung, darunter zum Beispiel die vorsätzliche, die fahrlässige und die schwere Körperverletzung. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland circa 683.000 Körperverletzungsdelikte polizeilich erfasst.

Wer in letzter Zeit die Nachrichten verfolgt hat, dem sind bestimmt die Artikel zu auftretenden Messerattacken aufgefallen. Neben der Gesamtkriminalität ist auch die Messerattacke eine Straftat, die aktuell häufiger aufzutreten scheint.

Körperverletzungsdelikte treten in allen Bereichen auf, in jeglicher Bevölkerungsschicht und mit den verschiedensten Begründungen. Sich davor zu schützen ist nicht immer leicht, dennoch kann man einiges beachten.

● Ein gesundes Maß an Situationsbewusstsein ist generell gut. Das heißt, dass man seiner Umgebung aufmerksam begegnet, auf sein Bauchgefühl hört und riskante Gegenden, wenn möglich, vermeidet.

● Vor allem für Frauen gibt es zahlreiche Selbstverteidigungskurse, die auf Notsituationen vorbereiten und dabei helfen, im Falle eines Angriffs selbstbewusster aufzutreten.

● Technische Hilfsmittel wie Alarm-Apps oder GPS-Tracker können einem nicht nur ein Sicherheitsgefühl geben. In Notsituationen haben solche Tools schon einige Male einen großen Unterschied gemacht und Straftaten vermieden.

Betrug - wie man sich vor Trickbetrügern schützen kann

Der Betrug bezeichnet das Täuschen einer anderen Person, um sich selbst zu bereichern. Er gilt in Deutschland als Straftat und kann in besonders schweren Fällen mit bis zu 10 Jahren Freiheitsstrafe bestraft werden.

Vor allem im digitalen Zeitalter finden Betrugsdelikte oftmals online statt. Die meisten Fälle von Cyberkriminalität betreffen das Onlineshopping und Online-Banking. Deshalb sollte man stets aufpassen, wo man seine persönlichen Daten angibt, vor allem Kontodaten gilt es zu schützen.

Um seine Daten abzusichern, sind starke Passwörter ein Muss. Es gibt Passwortmanager und Software, die dabei helfen, komplexe Passwörter zu erstellen und zu verwalten. Vor allem bei Banking-Apps sollte man immer eine Zwei-Faktor-Authentifizierung einrichten und zusätzlichen Schutz zu gewährleisten. Viele Betrüger versuchen, ihre Opfer via Phishing-Mails und SMS zu ködern. Hier gilt: Immer skeptisch sein und nicht auf irgendwelche Links klicken.

Viele werden auch schon mal etwas vom Enkeltrick gehört haben. Bei diesem nutzen Betrüger leichtgläubige ältere Menschen aus, spielen ihnen etwas vor und bringen sie so dazu, hohe Geldsummen zu übergeben. Wenn man in seiner Familie oder im Bekanntenkreis Personen hat, die für solch einen Trick möglicherweise anfällig sind, dann sollten diese immer aufgeklärt werden. Es ist auch hilfreich für diese Menschen erreichbar zu sein, damit sie sich in einer Situation, in der sie sich unsicher sind, ob sie gerade Betrugsopfer werden, melden und um Unterstützung bitten können.