"Finden nicht mehr zu uns"
Klare Worte zum Thema Folgen der B7-Sperrung gab es beim "Elberfelder Forum" des Einzelhandels von Galeria-Kaufhof-Chefin Angelika Finkernagel.
Die gesicherten (!) Zahlen des Kaufhof-Parkhauses lagen im Mai 2014 noch zehn Prozent über dem Vorjahr, im November und Dezember waren sie auf ein Minus zwischen 15 und 25 Prozent abgesackt. Finkernagel: "Es ist zwar erfreulich, dass jetzt wesentlich mehr Menschen mit dem Nahverkehr in die Stadt kommen, aber die mit dem Auto fahrenden Kunden lassen ein anderes Volumen in den Geschäften. Das belegt unsere Kundenkarte."
Die kompliziert gewordene Erreichbarkeit Elberfelds — zusammen mit zu vielen Staus — schrecke, so Angelika Finkernagel, vor allem Kaufwillige aus dem Süden und Westen ab: "Diese Kunden finden nicht mehr in dem Maß wie früher zu uns." Beim "Elberfelder Forum" bestätigte diese Beobachtung übrigens auch City-Arkaden-Managerin Katrin Becker.
Und die Kaufhof-Geschäftsführerin blickt dabei über den Tellerrand: "Der Elberfelder Handel braucht das Umland unbedingt, sonst wären wir nur ein Nahversorger." Die Kunden, die wegbleiben, orientieren sich offenbar Richtung Solingen beziehungsweise Essen und Düsseldorf. Angelika Finkernagel zur langfristigen Bedeutung dieser Tatsache: "Ich weiß nicht, ob Sie sich vorstellen können, welchen monetären Aufwand Sie betreiben müssen, um diese Kunden zurückzugewinnen."
Folge: Der Löwenanteil der zukünftigen Döppersberg- und Elberfeld-Image-Werbung soll sich auf die umliegenden Städte konzentrieren.
Angelika Finkernagels Zusammenfassung: "Unser Rückgang hat sich zuletzt bei fünf Prozent stabilisiert. Aber auch das kann einen nicht fröhlich stimmen."
Übrigens: Deutlich profitiert hat das Parkhaus der Rathaus Galerie. Deren Geschäftsführer Bernhard Banning beim "Elberfelder Forum": Unsere Parkflächen werden sehr stark frequentiert. Manchmal sogar zu sehr..."