Synode der Ev. Kirche Wuppertal Zeichen der Verbundenheit mit der Jüdischen Gemeinde

Wuppertal · Am Freitag und Samstag (10. und 11. November 2023) findet die Herbstsynode des evangelischen Kirchenkreises Wuppertal in der Gemarker Kirche statt. Sie ist das „Parlament“ und leitet den Kirchenkreis.

 Superintendentin Ilka Federschmidt auf der Sommersynode 2023.

Superintendentin Ilka Federschmidt auf der Sommersynode 2023.

Foto: Kirchenkreis

Traditionell beginnt die Synode immer mit einem Gottesdienst. Aus Solidarität mit ihren jüdischen Geschwistern feiern in diesem Jahr alle rund 130 Mitglieder der Synode den Freitags-Gottesdienst mit der jüdischen Kultusgemeinde in der Synagoge, die direkt gegenüber der Gemarker Kirche liegt.

Für Superintendentin Ilka Federschmidt ist das ein wichtiges Zeichen der „tiefen Verbundenheit“. „Die Jüdische Gemeinde steht seit dem Angriff der Hamas auf Israel noch viel bedrückender in starker Anspannung als zuvor. Sorgen um Angehörige und Freunde in Israel belasten, die antisemitischen und antiisraelischen Proteste und Angriffe auf Juden und jüdisches Leben in unserem Land verursachen große Ängste in der Gemeinde, das Gefühl der Unsicherheit wächst“, so die Begründung der Pfarrerin. Nach dem Gottesdienst wandern die Mitglieder des Kirchenparlaments in die Gemarker Kirche und beginnen dort mit ihrer Sitzung.

Am Freitag geht es bei den Beratungen der Synode um das geistliche Thema „Was ist gut an der guten Nachricht?“ Dazu sagt Ilka Federschmidt: „Nur wenn wir selber aus unseren Quellen leben und Hoffnung schöpfen, werden wir auch unserem Auftrag nachkommen können.“ Dozent Kai Günther von der Evangelistenschule Johanneum hält einen Impulsvortrag zu dem Thema.

Am Samstag steht der Bericht von Superintendentin Ilka Federschmidt zur gegenwärtigen Situation auf der Tagesordnung. Außerdem beraten die Mitglieder der Synode über das Thema Treibhausgasneutralität und es wird über den Prozess „Weggemeinschaften“ diskutiert: In veränderten Zeiten wollen die 18 Wuppertaler Gemeinden und die gemeindeübergreifenden Dienste in Zukunft noch enger zusammenarbeiten.

Außerdem stehen der Haushaltsplan 2024 des Kirchenkreises sowie der Jahresabschluss 2022 der Diakonie Wuppertal und Wahlen auf der Tagesordnung. Die Tagung in der Gemarker Kirche beginnt am Freitag um 18 Uhr und wird am Samstag ab 9 Uhr fortgesetzt.