Drei Jahrgänge im Homeschooling Heizung in Else-Lasker-Schüler-Gesamtschule defekt
Wuppertal · Ein Heizungsdefekt in der Else-Lasker-Schüler-Gesamtschule hat zur Folge, dass 550 Schülerinnen und Schüler der Klassen 7, 8 und 9 momentan zuhause bleiben müssen. Die SPD kritisiert, dass die Probleme bereits seit mehreren Monaten bekannt seien, aber nichts geschehen sei.
Die Temperaturen im Schulgebäude sind laut SPD auf unter 15 Grad Celsius gesunken. „Die Schulleitung hatte das zuständige Gebäudemanagement Wuppertal bereits im April über die Probleme mit der Heizung informiert, doch bislang wurde keine angemessene Lösung bereitgestellt“, so die Sozialdemokraten.
Soufian Goudi (SPD-Fraktionsvorsitzender in der Bezirksvertretung Elberfeld und ehemaliger Schüler der Gesamtschule Else Lasker-Schüler): „Das erwartete Unheil ist nun eingetreten. Zwei massive Leckagen brachten am Montag nun die Heizung in der sanierungsbedürftigen Else-Lasker-Gesamtschule zum Erliegen, und in 35 Räumen sank die Temperatur auf unter 15 Grad Celsius.“
Laut Informationen, die der SPD-Fraktion nach eigenen Angaben vorliegen, „wusste das GMW, welches im Geschäftsbereich des Oberbürgermeisters liegt, seit März vom Schaden an der Heizungsanlage. Wenn das Gebäudemanagement anscheinend nicht von allein aktiv wird, muss der Oberbürgermeister diese Situation zur Chefsache machen. Diese Situation ist unhaltbar."
Die Gesamtschule leide bereits seit Jahren unter baulichen Mängeln und einem Verfall des Schulgebäudes. Die äußere Hülle gleiche einem „Schandfleck“, und die Schulgemeinschaft sehe sich täglich „mit unzumutbaren Bedingungen konfrontiert“. Goudi: „Übrigens gab es solch einen Vorfall schon im März 2020. Die Else ist eine Schule im Brennpunkt, und viele Kinder haben aufgrund der Corona-Pandemie bereits viel verloren. Homeschooling in einem solchen Brennpunkt ist noch belastender als anderswo.“
Bezirksbürgermeister Thomas Kring: „Die Else ist seit Jahren ein Symbol für Bildung und Gemeinschaft in Elberfeld. Leider wurde die dringend benötigte Sanierung immer wieder verschoben, und nun müssen die Schülerinnen und Schüler die Konsequenzen tragen. Die Else leistet nicht nur Bildungsarbeit, sondern auch wertvolle soziale Arbeit im Quartier. Es ist an der Zeit, so schnell wie möglich ein Ausweichquartier zu schaffen."