Ev. Kirchenkreis Wuppertal Synode: Kooperationen und weniger Pfarrstellen

Wuppertal · Wie ist Kirche in veränderten Zeiten unterwegs? Und wie können die Gemeinden und Dienste des Kirchenkreises Wuppertal in einer kleiner werdenden Kirche enger kooperieren? Diese Fragen hat die diesjährige Sommersynode des evangelischen Kirchenkreises Wuppertal schwerpunktmäßig beschäftigt. Das „Parlament“ der 18 evangelischen Gemeinden tagte in der Sophienkirche in Elberfeld.

Blick in die Sophienkirche.

Foto: KK Wuppertal

Der Prozess der Weggemeinschaften, in denen die Gemeinden im Kirchenkreis künftig enger zusammenarbeiten, wird in zwei unterschiedlichen Geschwindigkeiten umgesetzt. Auf Grundlage der Weggemeinschaften, die sich wiederum zu so genannten Kooperationsräumen zusammenschließen, wird ab 2030 über die Zuteilung der Pfarrstellen entschieden. Das hat die Synode jetzt mehrheitlich nach einer angeregten und kontroversen Diskussion beschlossen.

Für 14 der 18 Gemeinden im Kirchenkreis steht die Zugehörigheit zu einem der Kooperationsräume schon relativ fest. Sie unternehmen bereits erste Schritte zur Ausgestaltung der Weggemeinschaften, sodass diese 14 Gemeinden bis zur Novembersynode 2022 erklären werden, zu welchem Kooperationsraum sie ab 2030 gehören möchten.

Die vier Gemeinden Beyenburg-Laaken, Heckinghausen, Reformiert Ronsdorf und Evangelisch Ronsdorf ziehen dagegen die Bremse und treffen ihre Entscheidung in einem anderen Tempo: Ihnen wurde bis zur Novembersynode 2023 Zeit eingeräumt, ihre Zugehörigkeit zu einem Kooperationsraum verbindlich zu klären.

Zudem hat die Synode mehrheitlich entschieden, dass die kreiskirchlichen Pfarrstellen für die gemeinschaftlichen Dienste des Kirchenkreises proportional zur Reduktion der Gemeindepfarrstellen bis 2030 zu reduzieren. Dies bedeutet 20 Pfarrstellen in Trägerschaft der Weggemeinschaften und 4,5 Pfarrstellen in Trägerschaft des Kirchenkreises.

Weiteres Thema war das Kirchenasyl: Der Kirchenkreis will sich zu diesem Thema mit einem Arbeitskreis neu aufstellen und dadurch besser mit den Gemeinden vernetzen.