Naturwissenschaftlicher Verein Ein Baumlehrpfad in Barmen mit 34 Arten

Wuppertal · Bei sonnigem Wetter trafen sich Mitglieder des Naturwissenschaftlichen Vereins Wuppertal (NVW), um gemeinsam den Baumlehrpfad in den Barmer Anlagen zu besichtigen, die sich im Besitz des Barmer Verschönerungsvereins befinden. Begleitet wurde die Gruppe von Vereinsmitglied Eva Klempert, die das Pfadkonzept sowie die Tafelinhalte entwickelt hatte.

Gruppenbild mit Eva Klempert (3.v.li.), Everhardus Schakel (6.v.li.), Wolf Stieglitz (1.v.re.) und weiteren Mitglieder des NVW.

Gruppenbild mit Eva Klempert (3.v.li.), Everhardus Schakel (6.v.li.), Wolf Stieglitz (1.v.re.) und weiteren Mitglieder des NVW.

Foto: Klempert

Der Pfad beschreibt auf zwei unterschiedlich langen Wegstrecken 34 Baumarten. Sie sind Teil einer Sammlung, die der Gartenarchitekt Joseph Clemens Weyhe ab 1864 in dem Park anlegte. Der Pfad wurde nach zweijähriger Vorbereitung im November 2022 mit vielen Sponsorinnen und Sponsoren eingeweiht. Der NVW hatte das Pfadprojekt unterstützt, indem er zahlreiche Tierfotos bereitstellte, mit denen Vögel und weitere tierische Baumbewohner auf den Tafeln anschaulich beschrieben werden. Die Fotos stammen von Everhardus Schakel, dem Leiter der Ornithologischen Sektion des NVW.

Die Gruppe erkundete 14 Bäume und erhielt dabei von Wolf Stieglitz, dem Geschäftsführer und Leiter der Botanischen Sektion des NVW, Informationen zu den pflanzlichen Eigenschaften der Gehölze. So wies er vor einer Douglasie, die zu den höchsten Bäumen der Welt zählt, auf die besondere Form ihrer Zapfen hin und präsentierte dabei ein Exemplar als Anschauungsmaterial. Vor der berühmten „Femlinde“ im Park legte er die Erkennungsmerkmale verschiedener Lindenarten dar. Everhardus Schakel wiederum erklärte vor der Tafel zur Silber-Trauer-Weide die Unterscheide zwischen Sumpf- und Weidenmeise, die sich etwa anhand des Gesangs und des Federkleids bestimmen lassen.

Eva Klempert berichtete während des Rundgangs von der Entstehung des Pfads, der mithilfe von 40 Spenderinnen und Spendern sowie rund 80 Bildgeberinnen und -gebern von ihr entwickelt wurde. „Die Sponsorensuche gestaltete sich während der Pandemie als schwierig, da man sich nicht mehr treffen konnte. Aber am Ende fanden sich für alle 34 Baumtafeln Patinnen und Paten, dank derer die Gesamtkosten von über 13.000 Euro gedeckt wurden und die auf vielen Tafeln auch namentlich erwähnt werden.“

Die Vorarbeiten zum Pfad waren umfangreich und teils international geprägt. Da viele Bäume aus fernen Regionen stammen, fragte sie bei Museen, Nationalparks, Unternehmen und Vereinen auf der ganzen Welt an, um authentisches Bildmaterial zu den teils seltenen Baumarten zu erhalten. „Die Anfragen richteten sich unter andrem an Institutionen in den USA, Kanada, Japan, Italien oder Österreich. Alle Beteiligten unterstützten das Projekt, so dass die Texte durch einzigartige Bilder ergänzt werden konnten, anhand derer das Wissen über die Gehölze vor allem jüngeren Besucherinnen und Besuchern des Pfads verständlich vermittelt wird“, so Klempert.

Der Pfad steht Gästen des Parks ganzjährig und kostenlos im Rahmen der Nutzungszeiten des Barmer Verschönerungsvereins zur Verfügung.