"Nachdem klar wurde, dass es für die Hauptschule und die Realschule keine ausreichenden Schülerzahlen mehr geben würde, entschied sich die Politik zur Einrichtung der Sekundarschule in den Gebäuden der Realschule. Ich war dafür und hoffte auf ausreichende Unterstützung durch die Bezirksregierung. Die kam jedoch nicht im gewünschten Maße, so dass wir uns selbst organisieren mussten", erklärt Frieder Winterberg, Leiter der THR, im Pressegespräch.
Den Anlass dazu bildete das Näherrücken des endgültigen Endes seiner Schule, die noch über drei Jahrgangsstufen verfügt. "Wir garantieren den Schulbetrieb im selben Umfang, wie ihn die Eltern und Schüler gewohnt sind", betont Winterberg, der die Zusammenarbeit mit der Sekundarschule lobt. Nur seien die Belastungen für das Kollegium, das beide Schulformen parallel betreut, erheblich. Vor allem organisatorische Aufgaben wie die Abstimmung von Projekten und die Besetzung der Unterrichtsstunden seien zu bewältigen.
"Ich habe mir das leichter vorgestellt", räumt der Schulleiter ein. Doch der Zusammenhalt der Lehrerschaft, von der sich die meisten für eine zukünftige Arbeit in der Sekundarschule entschieden, hätte größeres Chaos verhindert. Zudem gebe es keine Spannungen zwischen den Schulformen.
Kopfzerbrechen bereitet Winterberg jedoch, dass Realschüler, die den Abschluss nicht schaffen, nicht in die Sekundarschule wechseln können, da deren Konzept ein Sitzenbleiben nicht kennt. Eine Lösung sei noch offen. Schwierigkeiten bereitet auch die Inklusion, da es für den gemeinsamen Unterricht von behinderten und nicht-behinderten Schüler an Personal mangele.
"Die Bezirksregierung lässt uns im Regen stehen", meint Winterberg, der sich schon jetzt auf kommende Veranstaltungen der THR freut. Geplant sind eine Autorenlesung, Jugendtheater und ein gemeinsames Schulfest mit der Sekundarschule.