Viel Leidenschaft für den Beruf

Wülfrath / Wuppertal · An seinen ersten Einsatz als Rettungsarzt erinnert Wulf Rebholz sich noch ganz genau. "Es war vor 36 Jahren, damals arbeitete ich noch in Geldern. Eine ältere Dame mit Verdacht auf einen Schlaganfall brauchte Hilfe.

Landrat Thomas Hendele würdigte in einer Feierstunde den Einsatz von Dr. Wulf Rebholz.

Foto: Kreis Mettmann

Das Herz schlug mir damals bis zum Hals, als ich zur Patientin rauschte", erinnert sich Rebholz. Vor Ort entpuppte die Diagnose sich allerdings schnell als Irrtum, die Dame wollte nur möglichst schnell ins Krankenhaus befördert werden.

So glimpflich verliefen nicht alle seine Einsätze. Bei einem Großbrand in Hilden im Mai 2013 versorgte Rebholz zum Beispiel 50 Menschen mit einer Rauchgasvergiftung. Obwohl er in seiner Arbeit ständig mit tragischen Unfällen konfrontiert wurde, ging ihm die Leidenschaft für seinen Beruf nie verloren.

"Sie haben ihre Arbeit vor allem immer mit viel Herzblut betrieben und sich als leitender Notarzt der ersten Stunde überaus verdient gemacht", lobt Landrat Thomas Hendele den Notarzt auf seiner feierlichen Verabschiedung im Kreishaus. Seinen Schülern war er besonders als Chirurg der "alten Schule", der noch über ein breit gefächertes Wissen verfügte, bekannt. Gerne mal schweifte der passionierte Arzt in seinen Vorträgen ab, wusste allerdings immer viele Beispiele aus seinen zahlreichen Einsätzen anschaulich einzubringen.

"Kein Schüler wird wohl seine humorvollen Vergleiche vergessen. So erklärte er beispielsweise Wirbelsäulenverletzungen mit Hilfe von Hängebrücken oder Langhaardackeln", erinnert sich Katja Schwarzkopf, Vorsitzende der Leitenden Notarztgruppe im Kreis Mettmann.

Auch als "Wadenbeißer" machte Rebholz sich einen Namen, weil er sich ausdauernd und hartnäckig für eine kompetente Notfallversorgung im Kreis einsetzte. "Wenn er sich für eine Sache einsetzte, ließ er nicht locker", erinnert sich Kreisbrandmeister Torsten Schams.

Viele Jahre leitete Rebholz die Rettungsdienstschule am Klinikum Niederberg. Im April 2002 wurde er zum leitenden Notarzt im Kreis Mettmann bestellt, neben seinem Beruf als Chirurg im Klinikum. Bis heute war er koordinierend und versorgend als Notarzt im Einsatz. Auch Arne Köster, der ärztliche Leiter des Rettungsdienstes im Kreis Mettmann, für seinen jahrzehntelangen unermüdlichen Einsatz im Kreis Mettmann.