Reihe „Gemeinwohl bauen“ Buch über das „BOB Campus“-Projekt erschienen

Wuppertal · Der erste Band der neuen Buchreihe „Gemeinwohl bauen“ ist nun unter dem Titel „BOB Campus – Transformation einer stillgelegten Textilfabrik“ im Handel. Im Kern geht es um die Frage: Wie gelingt es, vom Leerstand betroffene Immobilien so zu entwickeln, dass sie dauerhaft dem Gemeinwohl im Stadtteil dienen? Herausgeberin ist die „Montag Stiftung Urbane Räume“.

Das neue Buch.

Foto: montag-stiftungen.de

Am Beispiel der Transformation einer ehemaligen Textilfabrik zum „BOB Campus“ in Wuppertal-Oberbarmen zeigen Johanna Debik und Robert Ambrée zusammen mit verschiedenen Gastautorinnen und Gastautoren, wie aus einer urbanen Brache im Zuge einer Projektumsetzung nach dem Initialkapital-Prinzip ein neuer Ort der Arbeit, des generationsübergreifenden Lernens, des Wohnens und der Nachbarschaft wird. Der erste Band der Reihe widmet sich den Bau- und Gestaltungsprozessen des preisgekrönten Projekts.

„Im Zusammenspiel aus wertschätzendem Umgang mit dem historischen Ort und der vorhandenen Bausubstanz, innovativen Lösungen für architektonische Herausforderungen und einem kooperativen Prozess vieler Beteiligter entsteht eine einzigartige Nutzungsmischung. Detaillierte Einblicke und starke Bilder zeigen die Transformation vom Industrieareal zum offenen Ort der Stadtgesellschaft“, so die „Montag Stiftung“.

„Baut mehr Gemeinwohl! Das ist die Botschaft, die wir den Menschen, die in der Immobilien- und Stadtentwicklung tätig sind, mitgeben wollen“, sagt Johanna Debik, Vorständin der „Montag Stiftung Urbane Räume“ und Co-Autorin: „Mit unserem Buch wollen wir Interessierte, Motivierte, Zögernde, Zweifelnde und bereits Engagierte ermutigen und ihnen Wege und Möglichkeiten aufzeigen, in unseren Städten besondere Orte des Gemeinwohls zu schaffen. Wir teilen unser Wissen und unsere Erfahrungen, die wir in vielen Jahren der gemeinwohlorientierten Projektentwicklung nach dem Initialkapital-Prinzip sammeln durften, und hoffen, andere damit in der Umsetzung ihrer Projekte unterstützen zu können.“

Während im ersten Band das Architektonische im Fokus steht, so ist das Gemeinschaftswerk durchaus auch eine soziale Skulptur, die viele Beteiligte im Entwicklungsprozess geformt haben und im heutigen Betrieb weiter formen. Diese kooperativen Prozesse sind nicht so sichtbar und zum Anfassen wie die Architektur, bilden jedoch den Kern des Initialkapital-Prinzips. Ihnen wird die Stiftung den zweiten Band der Buchreihe „Gemeinwohl bauen“ widmen, der voraussichtlich 2024 erscheint.