Bergische Uni Diskussion über faire Migrationsdebatte
Wuppertal · Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus sieben Ländern sind einer Einladung der Bergischen Universität Wuppertal in die „Alte Glaserei“ an der Nordbahntrasse gefolgt: Mit ihren Wuppertaler Gastgeberinnen und Gastgebern starteten sie in den ersten Präsenz-Workshop des EU-Projekts „Crises as Opportunities: Towards a Level Telling Field on Migration and a New Narrative of Successful Integration“ – kurz „Opportunities“.
Die wissenschaftliche Leitung liegt bei Prof. Dr. Roy Sommer, Erzählforscher an der Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften. Der Projektstart im März musste noch digital stattfinden, nun können sich die Projektmitglieder im Rahmen eines vielfältigen Programms persönlich austauschen.
„Wir freuen uns sehr, dass der Forschungsbetrieb endlich wieder vor Ort stattfinden kann und danken der Hochschulleitung sowie der Dekanin unserer Fakultät, Prof. Ursula Kocher, für die Unterstützung“, so Prof. Sommer. Mit seinem Kollegen Michel Debruyne, Projektkoordinator von der belgischen Organisation Beweging, begrüßte er Kolleginnen und Kollegen aus Belgien, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Österreich, Portugal und Rumänien.
Gemeinsam diskutieren sie zwei Tage lang über Grundlagen einer fairen Migrationsdebatte, stellen erste Projektergebnisse vor und geben den Startschuss für die empirischen Projekte, die in den kommenden drei Jahren in Kooperation mit den afrikanischen Partnern aus Ghana; Mauretanien und dem Senegal geplant sind.
Mit dem Forschungsvorhaben „Opportunities“, an dem insgesamt zwölf Kooperationspartner beteiligt sind, ist es der Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften erstmals gelungen, ein EU-Projekt im Rahmen des „Horizon 2020“-Programms einzuwerben. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen eine zukunftsorientierte und produktive Debatte anregen, die auf neuen Prinzipien für einen fairen Dialog über Einwanderung und erfolgreiche Integration beruht. „Migration nur als Krise oder Bedrohung zu sehen, trägt zur Spaltung unserer Gesellschaft sowie zu wachsender Europa-Skepsis bei“, so Sommer. Es sei höchste Zeit, das zu ändern.