Besuch des Bundesarbeitsministers Minister Heil: „Junior Uni ist ein großes Vorbild“

Wuppertal · Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat am Dienstag (14. September 2021) mit dem Bundestagsabgeordneten Helge Lindh und einer Gruppe kommunaler Politikerinnen und Politiker die Wuppertaler Junior Uni für das Bergische Land besucht.

Bundesminister Hubertus Heil und der Bundestagsabgeordnete Helge Lindh (hinten) steuerten mit Junior Uni-Studenten einen Industrieroboter.

Foto: Junior Uni/Anna Schwartz

Bei dem Rundgang durch die außerschulische Bildungseinrichtung erlebte der Sozialdemokrat das innovative Konzept der Junior Uni hautnah und zeigte sich begeistert von den jungen Nachwuchswissenschaftlern und -tüftlern.

In vier Kursen machte sich Heil ein Bild von dem Konzept der Junior Uni und war fasziniert von ihrem vielfältigen Angebot. Die Begeisterung der jungen Studierenden übertrug sich auf den Bundesminister, der gemeinsam mit ihnen forschte und experimentierte.

Zum Auftakt ging es im Kurs „Industrieroboter im Einsatz“ direkt zur Sache: Dort erklärten die sieben bis zehnjährigen Studenten, wo Industrieroboter überall zum Einsatz kommen und warum sie in der Produktion nicht mehr wegzudenken sind. Außerdem demonstrierten sie, wie sie selber einen Roboter bedienten und ihm Aufträge erteilten, wie beispielsweise Gegenstände zu greifen.

Die jungen Ingenieure zwischen 11 und 14 Jahren im Kurs „Zeit zum Lüften? Wir bauen ein CO2-Messgerät“ beschäftigten sich mit aktuellen Herausforderungen, indem sie eine eigene CO2-Ampel konstruierten und bauten. Der zwölfjährige Fynn erklärte dem Politiker, der derweil neben den Studenten Platz nahm, wie das CO2-Messgerät aufgebaut ist. „Danke, dass du mir das erklärst, das hätte ich in deinem Alter so nicht gekonnt“, staunte Heil.

Im Labor beeindruckte Nachwuchsforscher Felix (18) die Anwesenden mit zwei Experimenten, mit denen er an der Deutschen Physikmeisterschaft, dem GYPT, teilgenommen hat: So zeigte er beispielsweise, wie eine Batterie zum selbstgesteuerten Gefährt wird, wenn die Enden mit Magneten beklebt sind und die Batterie auf ein Stück Alufolie gelegt wird. Abschließend ging es für die Politiker nach draußen auf den Fußballplatz, wo die vier- bis sechsjährigen Studentinnen und Studenten im Kurs „Flitzkids – gesund, munter und immer in Bewegung“ gerade ein Ausdauerlaufspiel durchführten, das zugleich die Merkfähigkeit trainiert.

Der Bundesminister zeigte sich nach dem Besuch begeistert: „In Deutschland herrscht immer noch ein großer Mangel an MINT-Begabung, nach wie vor auch bei den Mädchen. Die Junior Uni ist ein großes Vorbild und ich hoffe, dass das Konzept weiterhin überregional Schule macht.“

Junior Uni-Gründer und Geschäftsführer Prof. Dr. h.c. Ernst-Andreas Ziegler unterstrich derweil die Vision der Junior Uni: „Es gibt nur eine Lösung für die Zukunft und das ist: denkbar beste Bildung und Chancengleichheit für alle jungen Menschen.“ Auch der Wuppertaler Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn begleitete die Runde durch die Junior Uni: „Die Junior Uni ist das beste Beispiel für Bildungsgerechtigkeit - Bildung für alle wird hier täglich gelebt.“

Dr. Annika Spathmann, Geschäftsführerin an der Junior Uni, freute sich über den Besuch aus Berlin: „Der Besuch von Bundesminister Hubertus Heil unterstreicht erneut die Bedeutung, die die Junior Uni inzwischen auch überregional hat. Wir freuen uns sehr, dass wir unser Konzept und unsere Vision so noch weiterverbreiten können.“